YournameCom © 2007 • Privacy Policy • Terms of Use

 

Biographie

 




 

 

   Ich habe eine ganze Weile darüber nachgedacht, was ich wohl am besten alles in diese Biographie schreiben soll. Da diese Biographie ja vor allem evtl. Seminarteilnehmern und Personen, die mich möglicherweise um Rat bitten wollen, dazu dienen soll, mich kennenzulernen, damit sie einschätzen können, ob ich wohl "der Richtige" für sie bin, habe ich mich dazu entschieden, eine etwas ausführlichere Biographie zu schreiben. Dabei habe ich vor allem meine wichtigen magischen, spirituellen und psychologischen Erlebnisse beschrieben.

   Um auch das Stöbern zu ermöglichen, befindet sich über jedem Abschnitt eine kurze Überschrift.

 

 

Geburt

   Ich wurde am 8. 8. 1956 nördlich von Hamburg in Barmstedt in dem "Storchennest" genannten Kreissaal des dortigen Krankenhaues geboren und lebe, seit ich 3 Jahre alt bin, in der Nähe von Bonn. Ich bin in recht einfachen Verhältnissen aufgewachsen, in denen sich das meiste um den Erwerb des Lebensunterhaltes drehte und in denen es kaum Bücher gab und in der auch niemand eine höhere Bildung als die Volksschule hatte. Ich habe fünf Geschwister und es sind zusammen mit uns noch mehrere Neffen und andere Kinder aufgewachsen. Im Laufe der Zeit habe ich recht verschiedene soziale Milieus kennengelernt - in dem Viertel, in dem ich als Kind aufgewachsen bin, wohnten auch zwei Zuhälter-Gangs, sodaß ich als Kind ab zu größere Prügeleien zwischen ihnen, Polizeieinsätze und ähnliches erlebt habe. Während meiner Schulzeit war ich weitestgehend ein Einzelgänger und elf Jahre lang der Prüglknabe, egal auf welcher Schule ich war. Einen großen Teil meiner Zeit habe ich im Wald verbracht, wo mein Freund wohnte. Daher wußte ich zwar recht gut, was die Wildschweine so alles machen, aber von einer Disco hatte ich mit 15 Jahren noch nicht einmal etwas gehört.

Dichtung
   Nach der Volksschule besuchte ich die Handelsschule und die Höhere Handelsschule und habe durch meine damalige Freundin das Schreiben von Gedichten und Märchen begonnen und das selbständigere Denken kennengelernt. Wie ich inzwischen erkannt habe, habe ich mich schon früh in das Denken geflüchtet, da ich als Kind nichts anderes gefunden habe, woran ich mich hätte festhalten können.
Zauberlehrling
   Der erste große Einschnitt in meiner Entwicklung geschah, als ich mit 20 Jahren nach meinem ersten großen Liebeskummer mit ziemlich vielen grundlegenden Fragen im Stadtpark unter meinem Lieblingsbaums saß und auf einmal jemand von hinten zu mir sagte "Lerne Magie!". Als ich mich umdrehte, war da allerdings zu meiner Verwunderung niemand. Danach habe ich in der Buchhandlung und in der Bibliothek nach Büchern über Magie gefragt, aber damals um 1976 gab es da nur Anleitungen dazu, wie man Kanichen aus Zylindern hervorzaubert und ich hatte das deutliche Gefühl, daß die seltsame Stimme das nicht gemeint haben konnte. Als ich danach mit noch einem Fragezeichen mehr unter meinem Baum im Park saß, kam ein Klassenkamerad von meinem Freund vorbei, der mich zu einer Fête einlud. Darüber habe ich mich dann noch mehr gewundert, da ich noch nie auf einer Fête gewesen war. Nun, auf dieser Fête habe ich dann eine WG kennengelernt, in der ein Astrologe wohnte, ein meditierender Schlagzeuger, eine Kräutersammlerin, ein Buchhalter und eine Schülerin, die beide mit verschiedenen Drogen experimentierten, eine Frau, die mit das Tantra erforschte und ein selbsternannter Schwarzmagier - der zwar ein heftiges Leben führte, aber ein herzensguter Mensch war. Nach eingehender Prüfung hat mich der Magier dann als Zauberlehrling angenommen.
Beschwörungen
   In der Folgezeit habe ich dann sehr schnell sehr viel erlebt, denn mein Zauberlehrer hatte das Lebensmotto "Hauptsache es kracht und macht schwindelig!" So haben wir selber Hausgeister  (spiritus familiaris) hergestellt und nachts am einsamen Kreuszweg Dämonen beschworen - was zu meinem Entsetzen auch funktionierte. Ich war überhaupt nicht nicht erpicht auf solche Aktionen, aber ich war damals noch so schüchtern. daß ich mich nicht zu widersprechen getraut habe - was auch gut war, denn sonst hätte sich mein Weltbild nicht so schnell und so gründlich erweitert. Nach dieser Beschwörung hatte ich dann auf dem Heimweg solche Angst, daß ich beschlossen habe, daß ich jeden Tag zu dem betreffenden Kreuzweg gehen werde, bis ich dort in Ruhe schlafen kann- denn entweder löse ich die Angst auf oder die Angst kriegt mich und dann ist meine Psyche endgültig traumatisiert. Das hat dann gut ein Jahr gedauert.
Magie
   Auf diese Weise habe ich in dieser Zeit Rituale, Spiegelmagie, Runenmagie, Hypnose u.ä. erlernt. Durch die Runenübungen habe ich das erste Mal meine Chakren gespürt und durch die Hypnose habe ich viel über die Psyche gelernt und darüber, wie man in chaotischen Situationen trotzdem klar kommt, da mein Lehrer in seinen Hypnosezuständen zur Besessenheit neigte und oft vollständig seine Persönlichkeit veränderte und auch schon mal mit dem Messer auf mich losging oder ausgesprochen effektive Bannkriese mit mir völlig unbekannten Symbolen um sich zog und mich dann angrinste und offensichtlich keine Lust hatte, aus der Hypnose zurückzukommen.
Telepathie
   Ich würde diese Art Erlebnisse nicht unbedingt allen empfehlen, aber für mich war es damals genau das Richtige, da sanftere Erlebnisse bei meinem damaligen materialistischen Weltbild und bei meinen ganzen Ängsten nicht viel bewirkt häten. Mit der Schüleriin aus der WG habe ich in den folgenden Jahren derartig viel Telepathie erlebt, daß ich mich bald daran gewöhnt hatte, daß wir z.B. meistens wußten, ob der andere zuhause war oder an welchem anderen Ort. Endgültig überzeugt war ich, nachdem sie einmal von einem ihrer Urlaube zu erzählen begann und ich dann die Bilder vor mir sah und weitererzählen konnte.
Astralreise
   Zusammen mit dieser Frau habe ich auch eine Astralreise erlebt. In der ersten "Nacht zu zweit", die ich jemals erlebt hatte (in der aber nicht allzuviel passierte), lag ich derart aufgeregt und zugleich völlig erschöpft neben ihr, daß ich zwar wachblieb, aber mein Körper einschlief - weshalb ich bei mehr oder weniger klarem Bewußtsein erlebte, wie ich (d.h. mein Lebenskraftkörper) sich aus meinem Körper löste und an die Zimmerdecke emporschwebte, was ja jede Nacht, aber eben normalerweise unbewußt, geschieht. Dort oben hat es allerdings noch ziemlich lange gedauert, bis ich begriff, was hier eigentlich vor sich ging.
erstes Buch
   Aus den endlosen Diskussionen mit meinem Zauberlehrer darüber, ob es Magie nun gibt oder nicht und wie sie funktioniert, ist dann mein erstes Buch entstanden, da ich diese immer gleichen Debatten irgendwann als Zeitverschwendung empfunden habe. Diese "Aufmunterungen für den zweifelnden Okkultisten" hab ich allerdings nie veröffentlicht, obwohl das später ein Freund gerne gemacht häte, da dies Buch meines Erachtens noch zu sehr ein Erfahrungsbericht war und meine Erklärungs- und Ordnungsversuche noch zu sehr in den Anfängen steckten. Aber ich habe dabei erlebt, daß ich beim Schreiben noch konsequenter Dinge zuende denke als sonst und dadurch Verbindungen und Möglichkeiten entdecke, die mir sonst entgehen würden. Zu dieser Zeit habe ich auch mein Abitur nachgeholt, da ich inzwischen zu studieren beschlossen hatte.
Erwachen
   Mit 22 Jahren hatte ich dann ein weiteres grundlgendes Erlebnis. Damals arbeite ich in einem Altenpflegeheim als Zivildienstleistender und fuhr auch im Winter etwa eine Stunde mit Rad dort hin und wieder zurück. Da der Winter damals ziemlich kalt war, habe ich mir eines Tages gedacht, daß, wenn an der Magie etwas dran ist, es doch möglich sein müßte, sich mithilfe von Magie warm zu halten. Es schien mir am sinnvollsten, mir vorzustellen, mit jedem Einatmen von den Motoren der vorbeifahreneden Autos  oder aus dem Erdinneren Feuerkraft in mich aufzunehmen und sie dann beim Ausatmen in meinen Händen, die besonders eisig waren, aufglühen zu lassen. Dabei habe ich im selben Takt geatmet wie mit den Füßen die Pedalen getreten und habe dazu jeweils beim Ein- und Ausatmen inenrlich als Mantra das Sanskritwort für Feuer "Tejas" gesprochen. Nach einer Weile funktionierte das zu meiner Freude (und Erleichterung) ganz gut. Mit dieser Meditation hatte ich intuitiv alle wesentlichen Elemnte der tibetischen Tummomeditation getroffen (wenn auch in sehr einfacher Form) und zudem war aufgrund der Kälte meine Motivation und infolgedessen auch meine Konzentration auf die Meditation sehr hoch. Nach einigen Wochen führte das dazu, daß ich auf einmal bei der Meditation feststellte, daß ich offenbar aus meinem Normalbewußtsein heraus noch einmal aufgewacht bin und mich in einem ganz anderen Zustand befinde, der voller Wärme war, in dem ich alles als richtig erlebte, in dem alles in Harmonie und Fülle war und strahlte, in dem alles so war, wie es an der Wurzel tatsächlich ist und in dem ich ständig vor mich hin lächlte. Nach längerer Zeit erkannte ich, daß in diesem Zustand nicht die Oberfläche der Psyche zu dem normalen Wachbewußt-sein koordiniert wird, sondern die tiefsten Wurzeln der Psyche zu dem Bewußtsein des eigentlichen Selbst koordiniert werden. Nach einigen Monaten, als ich wieder einmal in diesem nun recht häufigen "erwachtem Zustand" durch die Straßen radelte, geschah dann etwas völlig Unerwartetes: Es war, als würde ich ohne Worte , aber sehr deutlich, dazu aufgefordert, in einen bodenlosen Abgrund zu springen und ich sah, daß ich auf irgendeine mir zwar völlig unerklärliche, aber sehr reale Weise an der Grenze von der mir gewohnten Welt mit ihren klaren Abgrenzungen zu einer Welt, in der es keinerlei abgegrenzte Formen, sondern nur noch ein Kontinuum gibt, stand. Es war, als wäre ich gerade noch auf einem Waldweg gelaufen, der sich plötzlich aufzulösen begann und der nun auf einmal zu der dunklen Weite und Leere des Weltalls wurde. Da bin ich in Panik geraten und auf meinem Fahrrad losgerast und habe Gott und die Welt verflucht und wollte nur noch weg. Als ich dann nach ein, zwei Stunden wieder ruhiger wurde, find ich an zu ahnen, daß ich da an einem sehr wichtigen Punkt angelangt war - aber nun war sowohl der "Erwachtsein-Zustand" als auch der Übergang zu dem Abgrenzungslosen zwölf Jahre lang für mich verschlossen. Aber seit diesen Erlebnissen ist die Rückkehr in diesen Zustand immer mein eigentliches Ziel gewesen, denn es gibt einfach keinen anderen Zustand, der auch nur annähernd so erfüllend und strahlend ist - nicht der schönste Urlaub, nicht der intensivste Orgasmus und auch sonst nichts.
Astrologie
   Zu dieser Zeit habe ich auch begonnen, für Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen usw. Horoskope anzufertigen, wobei ich sehr viel gelernt habe - sowohl über die Astrologie selber als auch über die Menschen und vor allem darüber, wie grundlegend verschieden die Menschen sind. Mittlerweile habe ich schätzungsweise 300 Horoskope gedeutet. Während meines Zivildienstes habe ich fast meine gesamte Freizeit dafür verwendet, um zu meditieren, die Astralreise zu üben, die Runenmagie zu erlernen und die verschiedensten magisch-spirutellen Dinge zu erforschen.
Drogenabstinenz
   In der damaligen Zeit habe ich viele Leute kennengelernt, die Drogen genommen haben, aber ich selber hatte das deutliche Gefühl, daß das nicht mein Weg ist (was sich auch in meinem Horoskop klar ausdrückt), so daß ich nie welche probiert habe und noch nicht einmal eine Zigarette geraucht habe - es ist zwar ein möglicher, aber nicht mein Weg "auf die andere Seite". Durch meine Erlebnisse mit der Magie verstand ich allerdings die Erzählungen dieser Leute sehr gut und wußte, wovon sie sprachen, was mich zu der Ansicht brachte, daß man immer das eigene Innere erlebt und daß es lediglich verschiedene Wege dorthin gibt. Meine Drogenabstinenz brachte mir für längere Zeit in der Szene den Ruf ein, ein Spitzel des Drogendezernats zu sein, was mich ziemlich amüsiert hat.
Seele
   An den Abenden mit meinem Zauberlehrer, mit dem ich inzwischen auf einer Ebene war, habe ich am Schluß immer wieder mal ein Kapitel aus "Technics of High Magic" von Francis King und Stephen Skinner übersetzt. Darin befand sich eine Anleitung für eine Zeremonie, mit der man sein Höheres Selbst herbeirufen kann, sowie eine Meditation, durch die man dieses Höhere Selbst schließlich auch sehen kann. Das fand ich beides sofort so überzeugend, daß ich diese Zeremonie wenig später durchgeführt habe und dann täglich fast zweieinhalb Jahre lang auch diese Meditation durchgeführt habe, bis ich schließlich meiner Seele und meinem Krafttier begegnet bin. Die Begegnung mit der eigenen Seele beendet alle Fragen nach dem Lebensinn, da man den Künstler vor sich sieht, der das Kunstwerk seiner derzeitgen Inkarnation (also man selber) erschaffen hat. Diese Begegnung mit der eigenen seele ist bis heute bei meinen Beratungen das Fundament von allen weiteren Meditationen, Gesprächen und Zeremonien geblieben.
Krafttier

   Bei der Begegnung mit meiner Seele habe ich auch mein Krafttier kennengelernt, womit ich zunächst zwar vom Verstand her überhaupt nichts anfangen konnte, da ich noch nie von einem Krafttier gehört hatte, aber es war eine große Freude in dieser ersten Begegnung, ein "Endlich! Da bist Du ja!" Ich erfuhr bald, daß dieses Krafttier sehr real ist, denn die Rüden denen ich begegnete, spürten offenbar die Wölfin in mir und vrsuchten mich zu begatten, was sowohl ihren Besitzern als auch mir eher peinlich war. Glücklicherweise lernte ich bald, mein Wölfin vor den Hnden verbergen zu können, wenn ich will. Bei dem Lesen eines Buches über das Verhalten von Wölfen entdeckte ich, wieviele meiner Verhaltensweisen vor allem im sozialen Bereich offenbar von meiner Wölfin stammten. Nach und nach fielen mir dann viele Dinge auf: daß ich z.B. bei sexuellen Phantasien oft plötzlich in das Bild der Frau geraten war und dann deutlich erlebte und genau wußte, wie sich Sexualität für eine Frau anfühlt - ich hatte eben eine Wölfin und keinen Wolf in mir. Und mir wurde klar, warum ich seit ein paar Jahren das Bedürfnis hatte, bei Vollmond nachts tief in den Wald oder an einsame Bergseen zu gehen und dort zunächst zu singen und später dann langgezogene Laute von mir zu geben - es wurde dem Heulen der Wölfe immer ähnlicher. Und als Jugendlicher hatte ich immer wiede den Drang, ungesehen von allen Menschen auf allen Vieren durch den Wald zu laufen - was ich dann ab und zu auch gemacht habe.

Astronomie

   Nun begann ich Astronomie, Ägyptologie und klaassisches Ballett zu studieren. Die Astronomie schien mir der interessanteste Beruf zu sein, wobei ich nach kurzer Zeit des Studierens erkannt hatte, das ich wohl doch fast meine ganze Zeit dann diesem Beruf widmen müßte, was ich aber nicht wollte, da ich doch vor allem herausfinde wollte, wie bunt diese Welt ist.
Ballett
   Das Ballettstudium hab ich begonnen, da ich durch meine erste Freundin, die selber Ballett tanzte, einige Aufführungen gesehen hatte, diemich so berührt hatten, daß ich dies auch selber lernen wollte. So kam es, daß ich mein allererstes Tanzerlebnis mit 22 Jahren im Ballettsaal des Barockschlosses der Bonner Uni hatte. Nach einer Weile kamen dann noch Flamenco und indischer Tempeltanz hinzu, die damals auch an der Uni angeboten wurden (und dann irgendwann auch mein erste Disco-Besuch).  Die beiden wertvollsten Erlebnisse (abgesehen von vielen romantischen Stunden in dem barocken Ballettsaal), die ich beim Ballett hatte, war zum einen, daß ich eines Tages merkte, daß ich die Aura der anderen wie ein heißes, leicht elektrisches Prickeln spüren konnte, das ihre Körper ein bis zwei handbreit umgab, und zum anderen einige Zeit später, daß ich auf einmal in den Herzchakren von allen Tänzern und Tänzerinnen ein goldenes Leuchten sehen konnten - ab da gab es für mich keinen Unterschied mehr aufgrund von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft usw., da dieses Licht der Seele im Herzchakra einfach soviel wesentlicher ist als alle diese Unterschiede, denn dieses Licht ist die Ausstrahlung der Seele, durch die sie ihre jeweilige Inkarnation erschafft.
Ägyptologie
   Das Studium der Ägyptologie habe ich eher intuitiv begonnen. Der konkrete Grund war, daß ich beim Meditieren immer wieder dem ägyptischen Gott Osiris begegent bin und mich gefragt habe, warum ich ihn mit goldener Hautfarbe sehe und nicht mit einer natürlichen oder grünen, wie in den altägyptischen Darstellungen. Das wollte ich nun unbedingt herausfinden. Nach einer Weile habe ich dann gemerkt, daß ich mich in der ägyptischen Mythologie, der Denkweise der Ägypter und in ihrer Schrift und Sprache wie zuhause fühle.
Goldschmied
   Letztlich habe ich dann zweieinhalb Jahre lang studiert, während ich vergeblich nach einer Lehr-stelle als Goldschmied gesucht habe, was dann mein damaliges Berufsziel war. Schließlich habe ich mir dann mit Hilfe einer befreundeten Goldschmiedin meine eigene, kleine Goldschmiede eingerich-tet und für mich, für Studienkollegen und vereinzelt auch für Freimauerelogen oder Magier verschie-dene Schmuckstücke zu schmieden begonnen. Während dieser Zeit habe ich dann alles studiert, was ich immer schon einmal wissen wollte: Archäologie, vergleichende Religionswissenschaften, Mathematik, Physik, Archäologie, Ethnologie, vergleichende Sprachwissenschaften, Chemie und verschiedenes anderes - wobei ich meinen Eltern dankbar bin, daß sie mich dabei unterstützt haben.

Gedankenstille

Irgendwann hörte ich einmal von einer Bekannten davon, daß es Yogis geben soll, die in ihrem Inneren völlige Stille erzeugen können und dann keinerlei Gedanken mehr in sich haben. Das war mir einfach unvorstellbar und meine Versuche, das auch zu erreichen, sind damals alle kläglich gescheitert. Eine Weile später war ich auf einem Meditationstreffen in einem vegetarischen Restaurant, zu dem etwa ein Dutzend Leute gekommen waren und das ein Yogi von Ananda Marga leitete. Nach zwei Stunden Gesprächen über Zen und ähnliches meditierten wir dann zusammen und auf einmal spürte ich, wie das Bewußtsein des Yogis in meinem Inneren war und wie mit sanfter Hand die Wellen meines Bewußtseins glättete – und auf einmal war Stille in mir, keine Gedanken, keine Bilder, einfach Stille.Seit diesem Erlebnis kann ich jederzeit mühelos in diesen Zustand überwechseln. Dieser Zustand trägt sich selber, wenn ich ihn einmal erreicht habe und es ist auch wieder ein kleiner Entschluß notwendig, ihn wieder zu verlassen. Das war ein wirklich großes Geschenk!

Kabbala

   In den vielen Büchern meines Zauberlehrers hatte ich eines Tages den kabbalistischen Lebens-baum entdeckt und wußte sofort "Das ist es!" - wobei ich allerdings keinerlei Ahnung hatte, was das denn nun eigentlich war. Es dauerte auch noch gut ein Jahr, bevor mir allmählich klar wurde, daß diese komplexe Graphik den Zusammenhang zwischen der Einheit Gottes und der Vielheit der Welt beschrieb. Nach noch einer ganzen Weile begann mir dann aufgrund einer Randbemerkung bei Shimon Z'ev ben Halevi zu dämmern, daß dieses Symbol eine Struktur ist, die in allen Dingen vorhanden sein müßte - so etwas ähnliches wie der Konstruktionsplan dieser Welt. Dann habe ich natürlich sofort alle möglichen Dinge entsprechend dieser Struktur zu analysieren und zu ordnen begonnen - angefangen vom Staubsauger über die Mythologie bis hin zum klassischen Ballet. Als ich dann einmal in einer Vorlesung über die Vektormathematik saß und mir nach und nach alle Felle davonschwammen, kam mir der Gedanke, daß ich, wenn meine Überlegungen zu dem Lebensbaum wirklich zutrefffend sein sollten, mit hilfe des Lebensbaumes doch auch Ordnugn in die Vektormathe-matik bekommen müßte. Zehn Minuten später hatte ich diese Ordnung dann ohne viel Mühe gefunden und gleich noch ein spannendes Gleichnis dazu: Das Verhältnis einer Seele zu Gott entspricht genau der Realtivitätstherorie, also dem Verhältnis einer einzelnen Bewegung zu dem Weltall als Ganzem. Diese Analogie ergab sich daraus, daß sich beides an genauderselben Stelle auf dem Lebensbbaum befindet. Nicht viel später habe ich dann begonnen, diese Erkennisse aufzu-schreiben, woraus dann mein erstes veröffentlichtes Buch "Kursus der praktischen Kabbala" geworden ist.
Ägypten
   Mit 24 Jahren bin ich per Anhalter nach Ägypten gefahren, wo ich viel erlebt habe -  eine ganz andere, damals noch sehr arme Kultur und vor allem die alten ägyptischen Tempel. Einmal in einem solchen Tempel zu stehen und die alten Götter auf altägyptisch zu bitten, mich zu segnen und sich, wenn möglich zu zeigen, war schon ein besonderes Erlebnis. Es war, als ob diese Tempel nur darauf warten würden, daß sie jemand wieder einmal so benutzt, wie es ihre Erbauer eigentlich gedacht hatten.
Musik
   Zu dieser Zeit habe ich auch begonnen, neben der Gitarre, die ich mir mit 18 Jahren für mein erstes, als Kegeljunge verdientes Geld gekauft hatte, neue Musikinstrumente auszuprobieren - vor allem Orgel, Querflöte, Bongos und Geige, wobei mir die Tasteninstrumente am meisten lagen.
Nonnenkloster
   Beruflich war ich zu dieser Zeit ziemlich ratlos und habe überlegt, ob ich Kindergärtner werden soll, da mich fast alle kleine Kinder mögen (und ich sie auch), aber ich habe dann doch stattdessen versucht, Instrumentenbauer zu werden, wobei es hier leider genausowenig Lehrstellen gab wie für den Goldschmiedberuf. So bin ich schließlich zu meiner eigenen Verwunderung als Paramantiksticker in einem franziskanischen Nonnenkloster geendet und habe Kirchengewänder, Mitras, 12qm große Heiligenbilder u.ä. hergestellt. Offenbar war es so außerhalb des Erwarteten, daß sich ein lang-haariger evangelischer Mann in einem katholischen Nonnenkloster für einen reinen Frauenberuf bewarb, daß niemand gemerkt hat, daß das eigentlich garnicht nicht zulässig war. Dies war eine sehr meditative Zeit, in der ich wieder viel über Menschen dazugelernt habe und des öfteren mit einer Nonne, der 95-jährigen, kaum 1,50m großen und ausgesprochen wachen Schwester Eberhardis nach der Arbeit noch eine Weile zusammengesessen und ihr zugehört und von ihrein wenig Töpferei gelernt habe.
Zauberertreffen
   In diesen Jahren haben sich in dem in Bonn neugegründeten esoterischen Buchladen "Horus" ein Dutzend verschiedener Leute kennengelernt, die alle bisher weitgehend alleine mit Magie, Meditation u.ä. experimentiert hatten und die sich alle etwas mehr Austausch gewünscht haben. So haben dann mein Zauberlehrer und ich, Frater V.D., Peter Ellert, Jörg Wichmann, Mahamudra und einige andere den "Experimentalmagiekreis" gegründet, der für alle sehr fruchtbar war, weil wir zum einen viel voneinander lernen konnten und zum anderen gemeinsam viele Dinge ausprobiert haben, um zu sehen, ob und wie welche Methode funktioniert. Diese zwei Jahre endeten damit, daß die meisten von uns sowohl den Zugang zu ihrer eigenen Seele als auch eine Vision für die nächsten Jahre gefunden hatten.
Unicorn
   Die von Jörg in dieser Zeit gegründte Zeitschrift "Unicorn" hat mich dazu angeregt, über die verschiedensten Themen Artikel zu schreiben. Später habe ich dann auch für "Anubis", "Astrologie heute" und einige andere, kleinere Zeitschriften geschrieben. Von dem Buch über das Tarot, daß ich mal verfaßt hatte, sind die 22 großen Arkana im Unicorn als Serie erschienen.
magische Ringe
   Als ich 26 jahre alt war, habe ich bei kleineren Aktionen von Robin Wood, der regiona-len Untergruppe von Greenpeace, die sich für den Wald einsetzte, mitgemacht. Nach einer Weile hatte ich die Idee, daß man da doch auch etwas mit Hilfe von Magie unternehmen können müßte. Daher habe ich begonnen, mich mich mit Bäumen zu unterhalten, von denen ich immer wieder zu hören bekommen habe, daß ich nichts den Bäumen auf magische Art zu geben bräuchte, sondern daß wir mit dem sauren Regen u.ä. aufhören müßte - die Ursache des Waldsterbens liegt bei den Menschen und nicht bei den Bäumen. Nun ja, ich hatte mir die Idee aber offenbar so sehr in den Kopf gesetzt, daß ich sie nicht loslassen konnte und schließlich den Plan hatte,  zwölf Ringe in der Gestalt von Schlangen zu schmieden, wiel die Erdkraft meist als Schlange dargestellt wird und diese Ringe dann an verschiedenen Kraftorten zu vergraben und so eine Art Akupunktur der Leylines der Erde zu bewirken, um den Wald zu stärken. Es schien mir dann sinnvoll, einen dreizehnten Ring im Zentrum von Deutschland zu vergraben, wofür mir der größte deutsche Vulkan, der Vogelsberg nördlich von Frankfurt am besten geeignet zu sein schien. Ich hab dann überklegt, wie man solche Ringe besonders kraftvoll werden lassen könnte und habe daher dann am Frühjahrsvollmond als "Zeugungsfest" begonnen, das Silber zu sägen, am nächsten Vollmond die Streifen zu Ringen zusammenzuschweißen, dann am übernächsten Vollmond die Löcher auf den Schlangenköpfen für die Turmaline zu bohren usw. bis dann nach neun Monaten auf Weihnachten, also dem Geburtsfest, die Turnmaline in die Köpfe der Schlangen eingesetzt wurden. Der dreizehnte Ring war etwas größer als die anderen und hatte einen Rubin als Scheitelchakra-Stein. Beim Schmieden habe ich dann alle Kräfte in die Ringe gerufen, die ich rufen konnte und habe dabei die ziemlich kraftvollen Schlangen- und Drachengedichte, die ich verfaßt hatte, ständig rezitiert. Inzwischen hatte ich auch einige Hexencoven und einzelne Magier gefunden, die einen Ring übernehmen und an einem Kraftplatz vergraben wollten. Seltsamerweise habe ich den dreizehnten Ring nie an jemanden weitergegeben und einen der zwölf Ringe auch oft selbergetragen statt ihn zu vergraben, weil ich, während ich den Ring trug, eine Macht hatte, die ich sonst nie gespürt habe und meine Vorstellungen (magisch ausgerichtete Wünsche) sehr viel schneller in Erfüllung gingen. Vermutlich ist inzwischen jedem Leser und jeder Leserin die Ähnlichkeit mit den Ringen aus dem Herrn der Ringe aufgefallen, aber ich habe damals nichts gemerkt. Nach einer Weile traten dann aber doch Zweifel bei dem einen oder anderen auf, sodaß wir schließlich Traumreisen zu den Ringen unternommen haben, was man ja normalerweise bei einem so großen Projekt schon vorher durchführt. Die Wesen und Kräfte, die uns dabei begenet sind, waren uns durchaus nicht alle ganz geheuer. Schließlich wurde nach und nach klar, daß ich mich mittlerweile in eine Art Besessenheit verstrickt hatte, in der vieles zusammenfloß: meine verdrängte Sexualität, mein Wunsch dem Wald zu helfen, meine Minderwertigkeitskomplexe, die Bilder aus dem Herrn der Ringe, und auch eine Traumreise, die wir einmal zu fünft unternommen hatten und bei der ich mich leichtsinnigerweise in das Feuer eines Erdgeistes gestellt habe, das dieser gerade entzündet hatte - wodurch ich mich symbolisch in seine Gewalt begeben hatte. Als es dann daran ging, die Schlangenringe wieder zu zerstören, bin ich ziemlich aus der Fassung geraten, da es sich für mich so anfühlte, als sollte mir ein Arm amputiert werden - es war ziemlich heftig. Zu dieser Zeit wurde es dann auch für mich selber allmählich offensichtlich, daß ich nicht mehr ganz ich selber war und daß man diesen Zustand am ehesten als eine Besessenheit von den verschiedensten Schlangengeistern beschreiben kann, deren Einfallstor in mich eben meine verdrängte Sexualität war - bezeichnenderweise habe ich die Schlangeringe auch so geschmiedet, daß sie sich in den eigenen Schwanz beißen. Dadurch waren sie Entsprechungen zu den gefangenen Schlangenkräften wie z.B. der Midgardschlange Jörmungandr aus der germanischen Mythologie. Eine "offene" Schlange wäre eine Entsprechung zu der freien, aber inaktiven Schlangenkraft gewesen und eine aufrechte Schlange hätte die erwachte Schlangenkraft z.B. der Kundalini aktiviert. Nach dieser Erkenntnis habe ich dann damit begonnen, aus allen Religionen und Mythologien zumindest ein Buch zu lesen, damit mir nicht noch einmal ein solcher Irrtum mit einer Symbolik passiert. Als es dann konkret daran ging, die Ringe wieder auszugraben, geschahen jede Menge Unfälle und es stürzten auch schon einmal bei völliger Windstille auf dem Weg zu einem der Ringe vor einem Bäume um - zum Glück gab es dabei aber keine größeren Verletzungen. Als ich dann die Ringe eingeschmolzen hatte und sie das Klo hinbgespült hatte (was schon zeigt, wie sehr ich damals neben mir stand), brachte mir eine meiner Schwestern nach eine Weile das Stück Silber, daß sie gefunden hatte - die Ringe wehten sich auch noch nach ihrem Einschmelzen. Darauf habe ich das Silber dann in einem tiefen See versenkt. Die letzten Folgen dieser Verbindung mit den gefangenen Schlangenkräften hat erst vor kurzem eine nepalesische Schamanin bei mir geheilt, sodaß ich jatzt auch von den letzten körprlichen Symptomen befreit worden bin.
Traumreisen
   Eine der wichtigsten Dinge, die ich in den zwei Jahren des Magiekreises gelernt habe, waren die Traumreisen. Aus dieser Möglichkeit, gleichzeitig im Wachbewußtsein und im Traumbewußtsein zu sein, habe ich dann auch meine Methode der "Reise zur eigenen Mitte" entwickelt, mit der ich heute Menschen, die mich um Rat fragen, helfe, den Kontakt zu ihrer eigenen Seele herzustellen. Die anderen aus dem Magiekreis haben jeweils ihre eigenen Methoden entwickelt. Einer von ihnen trommelt einfach und der Ratsuchende sieht auf einmal seine Seele vor sich und ein anderer hat eine etwas rustikale Methode: er sperrt den Suchenden in ein Zimmer ein, und schickt dann sein eigenes Krafttier, ein Krokodil, in das Zimmer, wo es den Suchenden angreift (zwar nur in Visionen, aber trotzdem sehr real), sodaß ihm nichts anderes übrigbleibt, als sich seines eigenen Krafttieres und seiner Seele bewußt zu werden, um sich wehren zu können.
Golden Dawn
   Während meiner "Klosterzeit" habe ich die Einweihungsrituale des Golden Dawn durchgeführt, was meine innere Ausrichtung, meine Klarheit, meine Ausrichtung auf meine Seele  und auch meine Ritualkenntnisse sehr gefördert hat.
Geburtserinnerung
 Während dieser Zeit habe ich auch damit begonnen, meine Erinnerung immer weiter zurück auszudehnen, da ich wissen wollte, was ich eigentlich als Kind alles erlebt hatte. Nach und nach gelang mir das immer besser, sodaß ich mich schließlich sogar wieder an meine eigene Geburt erinnern konnte. Diese Erinnerung ist mir sehr wertvoll geworden, da es sozusagen meine Schöpfungsgeschichte ist, die dann mein ganzes weiteres Leben geprägt hat. Diese Erinnerung ist auch das direkte Erleben meines Horoskopes, das ja sowohl meinen Lebenstil als auch meine Geburt selber beschreibt. Diese Erinnerung und das Horoskop sind Beschreibungen des Gewandes, das meine Seele sich für mein derzeitiges Leben angelegt hat. Bei dieser Ausdehnung meier Erinnerung bin ich schließlich auch darauf gestoßen, daß ich mit 5 Jahren bei einer Mandeloperation schon einmal eine Astralreise erlebt habe, bei der ich von z.T. aus mir heraus und z.T. von oben von der Zimmerdecke herab meiner Operation zugeschaut habe.
Finanzamt
   Nach dem Kloster hat es mich dann schließlich in die Kellergewölbe des Finanzamtes Bonn-Außenstadt verschlagen, wo ich unter anderem als Altaktenarchivar, Vordrucklagerverwalter und Pförtner tätig war. Dies war die Zeit, in der mein Saturn (wie bei allen Menschen in der Zeit von ca. 28-29 Jahren) wieder auf  dem Saturn in meinem Geburtshoroskop stand. Diese astrologische Phase hat die Besonderheit, daß man in ihr mit dem, was man bisher aus seinem Leben gemacht hat, konfrontiert wird: bei mir waren es zwei ziemlich einsame Jahre im Keller des Finanzamtes, eine Beziehung, die mich an meine Grenzen gebracht und mir viel über mich gezeigt hat und das Schreiben meines Buchs "Hathor und Re" über die Magie und die Religion der alten Ägypter sowie über verwandte Themen in anderen Religionen und vielen praktischen Anleitungen.
afrikanischer Tanz
   Der einzige Ausgleich dazu war in dieser Zeit der afrikanische Tanz, den ich bei den Kalifis, vier Trommlern, zwei Tänzern und zwei Tänzerinnen aus Ghana, zu lernen begonnen hatte. Bei einem Kriegstanz hatte ich ein grundlegendes Erlebnis. Ich hatte mich schon eine ganze Weile gewundert, warum so viele Völker vor ihren Kämpfen derart anstrengede Tänze aufführen, daß ihre Gegner danach die erschöpften Tänzer nur noch einzusammln brauchten - das ergab irgendwie keinen Sinn. Als ich dann einmal vom Finanzamt zum Tanzen kam und vorher eine Auseinandersetzung mit dem Finanzamtsvorsteher gehabt hatte, habe ich mir vorgestellt, daß ich ihn vor mir hätte und daß ich mich nicht mehr von ihm kleinkriegen lassen werde - und danach war der Kriegstanz völlig anders als sonst: ich mußte nicht mehr auf meine Schritte und Gesten achten, sondern der Tanz floß aus mir heraus und er war auch nicht mehr anstrengend, sondern mir floß durch den Tanz immer mehr Kraft zu, sodaß ich am Ende garnicht mehr aufhören mochte. Das hat mir sehr deutlich den Unterschied zwischen zwei verschiedenen Haltungen beim Tanz und allgemein im Leben gezeigt: wenn man nur aus seiner Vorstellung darüber, wie etwas sein müßte, heraus handelt, ist das Tanzen und das Leben ziemlich anstrengend, aber wenn man aus seinem Herzen heraus lebt, dann wird der Tanz und das Leben zu Kraft und Freude - also ist es immer der erste und wichtigeste Schritt, sich zu fragen, was man eigentlich will - und dem dann auch treu zu bleiben.
Ätna

   Als ich 30 Jahre alt war, ging es mir nicht besonders gut, da ich ohne Aussicht auf Erfüllung verliebt war. Eines Tages hatte ich dann das Gefühl, daß nun endlich einmal etwas Intensives passieren müßte und ich kam daher auf den Gedanken, auf einem Vulkan zu trommeln - daß ich wieder einmal meine gehemmte Sexualität auf etwas anderes projezierte (vor ein paar Jahre die Ringe und nun auf das Trommeln auf einem Vulkan) merkte ich nicht. So stand ich dann ein paar Tage später am Fuße des Ätna und war ein wenig erstaunt, wie hoch dieser Vulkan doch war - mir war vorher nicht bewußt, daß der Ätna der höchste Berg von Italien ist. Als ich schließlich oben angekommen war und dachte, den Gipfel erreicht zu haben, sah ich vor mir einen ca 8km im Durchmesser großen Krater, der rechts hinten von mir seinen eigentlichen Gipfel hatte. Auf der Gratwanderung am Kraterrand entlang bin ich dann in den Krater selber hinab abgerutscht und konnte nicht wieder hinaufsteigen und bin dann einen ganzen Tag lang über Geröllfelder oberhalb von Steilhängen, über Flächen aus Treibsand, zwischen kleineren, 400m hohen Vulkanen im dem Krater, über die weiten Ebenen aus erstarrtem Lavaschaum und zwischen Löchern in der Erde, aus denen Schwefeldämpfe aufstiegen, gewandert, um einen Ausgang aus dem Krater zu finden. Das Trommeln habe ich sein gelassen, denn ich hatte die Befürchtung, daß mir der Ätna, der ja ein noch aktiver Vulkan ist, dann vielleicht antworten würde. Als ich drei Tage später wieder unten in Giarre am Fuße des Ätna ankam und dort gerade ein Tanzfest stattfand, habe ich dort getanzt wie noch nie in meinem Leben zuvor - ich war einfach so voller Freude, noch am Leben zu sein, daß alle meine sonstigen Hemmungen von mir gefallen waren. Bei diesen Tänzen habe ich gespürt, was es heißen könnte, wirklich lebendig zu sein.

Bioladen
   Nach dem Finazamt habe ich dann in einem Bioladen zu arbeiten begonnen und wurde bald Mithínhaber. Dort bin ich dann fast zwanzig Jahre geblieben - es gab in dieser Kooperative so viel verschiedenes zu tun, daß ich an diesem Ort immer wieder etwas Neues lernen konnte - von dem Baunen von Mauern über Schaufensterdekorationen und Werbung und Krisengesprächen bis hin zu Beratungen für andere Bioläden und die Teilnahme in übergeordneten Öko-Organisationen. In dieser ganzen Zeit habe ich nie das Gefühl gehabt, zu arbeiten, obwohl es oft über 50 Stunden pro Woche waren, da ich etwas getan habe, was ich sinnvoll fand und es auch weitestgehend auf die Art tun konnte, die ich richtig fand.
Odin
   Da ich mich damals viel mit der germanischen Mythologie beschäftigt habe, begann ich auch ein Buch über die germanische Mythologie zu schreiben, das zwar nie fertig geworden ist, das mir aber geholfen hat, auch in der Mythologie meines Heimatlandes Wurzeln zu schlagen und Kraft aus ihnen ziehen zu können. Die wichtigste Gottheit ist für mich dabei Odin gewesen, der in vielen Dingen dem ägyptischen Osiris entspricht.
an der Grenze
  In der Anfangszeit im Bioladen habe ich eine Freundin kennengelernt, die auch das Erwachen und den abgrenzungslosen Zustand kannte, den ich bei meinen Feuermeditationen auf dem Fahrrad erlebt hatte. Als ich einmal mit ihr einen Nachmittag in ihrem Bauwagen war, in dem sie diese Zustände erlebt hatte, bin ich wieder an die Grenze zu dem Abgrenzungslosen geraten und konnte immerhin eineinhalb Tage an dieser Grenze verharren, wobei ich am liebsten einfach in den Nachthimmel hinaufblickte und mich ziemlich seltsam fühlte, da es keine realen Abgrenzungen mehr zu geben schien - selbt Hauswände hatten nur noch eine schemenhafte Existenz, die sich nur undeutlich vor dem einen Etwas befanden, das wie ein ständig fließendes Kontinuum überall hinter den Erscheinungen stand. Vor diesem Erlebnis hatte ich einige Monate intensiv eine Herzfeuer-meditation durchgeführt, die schließlich dazu geführt hatte, daß mein Herzchakra erwacht ist und in liebevoller Wärme gestrahlt hat. Nach diesem Grenz-Erlebnis konnte ich mein Herzchakra dann wieder einige Jahre lang nicht mehr erwecken - dieser Übergang zum Abgrenzungslosen war noch immer zu beängstigend.
Feuerläufe
   Nach einer Weile hörte ich von Feuerläufen, bei denen man barfuß über glühende Kohlen geht. Da ich schon viele seltsame Dinge erlebt hatte, konnte ich mir das zwar gut vorstellen, aber mir war klar, daß es nur dann eine Wirkung auf mich haben würde, wenn ich es selber erleben würde. Offenbar hatte ich aber ziemlich große Angst vor diesen Feuerläufen, denn die ersten drei Feuerläufe, zu denen ich mich angemeldet hatte, fielen aus, und auch bei den nächsten beiden kam etwas dazwischen. Schließlich stand ich aber doch vor dem Feuer und habe erlebt, wie mich das Feuer zu mir selber bringt , wie es mir hilft, mich selber zu erleben und ganz bei mir zu sein und zusätzlich alte Muster zu verwandeln. Bei dem nächsten Feuerlauf habe ich dann mein ältestes Muster "Ich muß mich für alles anstrengen und mehr als mein Überkleben kann ich nicht erreichen." im Feuer gelassen. Am Ende des Feuerlaufes sind dann Tränen in mir aufgestiegen, obwohl ich seit meiner Kindheit nicht mehr geweint hatte, und nach einer Weile bin ich dann ausgerastet, weil mich jemand umarmt hatte und ich die Enge nicht ertragen konnte und schließlich bin ich, nachdem ich eine Weile nach der Rebirthing-Methode geatmet hatte, um wieder aus dem Zustand herauszu-kommen, für eineinhalb Stunden in einen Zustand gefallen, der so kalt und finster und hoffnungslos war, daß ich nur noch weinend und fiepend unf zähneklappernd dalag und nicht einmal mehr nach einem Ausweg gesucht habe. Nach einer Weile frug mich eine Teilnehmerin, die leitende Hebamme war, was ich brauche. Da mir inzwischen der Zusammenhang zwischen meiner Geburt und meinen Prägungen bekannt war, habe ich gesagt, daß ich noch einmal meine Geburt erleben müßte. Dann haben wir meine Geburt inszeniert und nach einer Weile dachte ich dann, daß wir nun fertig sind, aber da habe ich gemerkt, daß das Ganze viel realer war, als ich erst dachte, denn ich konnte mich nicht mehr koordiniert bewegen oder gar sprechen und mußte erst einmal wieder lernen, an einem Daumen zu lutschen und die Augen zu öffnen. Nach einer Weile habe ich dann gedacht "Harry, was machst du hier eigentlich? Du beschäftigst nun schon stundenlang die ganzen Leute!", aber da fiel wie mit einem lauten Krachen mein ganze Lebenshaltung in sich zusammen und ich habe nur noch gelacht und habe wie ein glückliches Baby dagelegen. Nach zwei Tagen war ich dann wieder soweit, daß ich wieder laufen und nach hause fahren konnte. In den nächsten zehn jahren hatte ich dann zwei Alter: mein wirkliches und mein "Feuerlauf-Alter", in dem ich nun noch einmal eine Kindheit in Geborgenheit erlebte, in der immer alles da war, was ich brauchte und nach der ich dann mit 33 Jahren auch endlich meine Pubertät nachgeholt habe, die ich mit 15 einfach ausgelassen hatte. Dieser Vorgang war wie eine Heilung von innen her, vom Neugeboren zum Erwachsenen hin. Durch die Heilung bei diesen Feuerlauf konnte ich mich auch drei Tage später noch mit meinem Vater aussöhnen, bwevor er in der Nacht darauf nach kurzer Krankheit starb.
Glutessen
   Danach hab ich bei weiteren Feuerläufen immer wieder ausprobiert, was noch möglich ist, da mir alle Regeln, was geht und was nicht, ziemlich willkürlich erschienen. So bin ich zunächst in der Glut stehen geblieben und habe mit den Händen die glühenden Kohlen zusammengescharrt und sie dann emporgeworfen, wobei die Glut dann, da es Nacht war, wie die Sterne bei Sterntaler um mich her niederfielen. Dann habe ich mit den Glustückchen Kirschkernspuken gespielt und sie in die vier Himmelsrichtungen über die Leute gespuckt, die im Kreis um das Feuer standen und mich dann ausgezogen und in die Glut gelegt, was eines der besten Erlebnisse bisher war: vollkommen in mir und vollkommen selbstbestimmt und voller jubelnder Freude. Danach fiel mir nur nach ein, die Glutstückchen aufzuessen - was unter anderem auch eine zeitsparende Alternative zum Feuerlaufen ist, bei der man auch nur wenig Holz benötigt.
Schwitzhütten

   Kurze Zeit nach meinen ersten Feuerläufen bin ich in meiner ersten Schwitzhütte gewesen, was mir sehr geholfen hat, mein Urvertrauen in mir wachsen zu lassen - in der Schwitzhütte sitzt man wie im Bauch von Mutter Erde und kann alles loslassen und wird getragen. Zu dieser Zeit wohnte ich in einem "Hexenhaus" am Waldrand, in dessen Garten ich auch meinen eigenen Feuerlaufplatz hatte und wo ich des öfteren Feuerläufe angeleitet habe. In diesem Garten haben dann drei Bekannte aus der Nachbarschaft und ich eine Schwitzhütte errichtet und als sie fertig war, stellte sich heraus, daß alle der Meinung waren, daß ich sie leiten sollte. Nach einigen Meditationen darüber habe ich das dann auch gemacht. Nach einer Weile habe ich mir einen noch intensiveren Kontakt zu den verschiedenen Geistern, zu Großmutter Erde, Großvater Himmel und dem Großen Geist gewünscht und habe dafür zehn Tage nichts gegessen und nur Wasser getrunken und in dieser Zeit verschiedene Visionen gehabt. Die erste der beiden wichtigsten Visionen war eine Gestalt, die von oben durch die Spitze des Tipis, in dem mich in der Vision befand, in die Mitte des Zeltes herabkam und mich und die anderen, die in der Vision um mich herum im Kreis saßen, durch seine Anwesenheit gesegnet hat. Nach und nach wurde mir dann deutlich, daß diese Gestalt der Lichtbringer ist, den ich dann in vielen Mythologien wiedergefunden habe und der immer wichtiger für mich wurde und durch den ich schließlich erkannte, daß ein Mensch, vereinfacht gesagt, fünf Ebenen hat: 1. den materiellen Körper, 2. die Lebenskraft, die sich in dem Krafttier ausdrückt, 3. die Seele, 4. den Lichtbringer bzw. die Gottheit, von dem die eigene Seele nur ein einzelner Strahl ist, und 5. Gott selber, die Einheit hinter aller Vielheit. Die zweite Vision bei diesem Fasten war ein Traum, in dem ich sah, wie ich einen leuchtenden weißen stab und einen leuchtenden roten Stab in der Hand hielt und damit etwas ratlos suchend herumhantierte und nach langer Zeit endlich entdeckte, daß man den weißen Stab oben auf den roten Stab stecken konnte. Da sagte in meinem Traum eine Stimme aus dem Hintergrund "Na, endlich!" Nach und nach habe ich dann endeckt, daß dieser Stab die traditionelle tibetische Darstellung der Sushumna, also des zentralen Lebenskraft-kanales, an dem sich die sieben Chakren befinden, ist. Auch aus diesem Erlebnis heraus ist sehr viel an Erkenntnissen und Methoden gewachsen.

Hochzeitszeremonien


Einmal hatte ich auch die Freude, für eine Freundin und ihren Verlobten gemeinsam mit ihnen ihre Hochzeitszeremonie entwerfen und anschließend leiten zu dürfen. Der Grundgedanke dabei war, daß sich die beiden zunächst einmal darüber klar werden, was sie eigentlich miteinander vorhaben, dann welche Hilfe sie sich von der Hochzeitszeremonie für ihre Vorhaben erwarten und schließlich, wie diese Hochzeitszeremonie daher folglich aufgebaut sein muß. Danach hatte ich noch hin und wieder Gelegenheit, bei der Vorbereitung von Hochzeiten in dieser Weise helfen zu können. Einige Male bin ich auch gebeten worden, Hochzeitsringe zu schmieden, was ich sehr gerne getan habe.

Eltern der Erde
   Inzwischen hatte ich soviel über die verschiedenen Mythologien gelesen und auch so viel erlebt, daß ich das Bedürfnis hatte, die innere Logik der Entwicklung des Weltbildes von der Altsteinzeit bis heute aufzuschreiben und dabei jeweils die Lebensumstände, die benutzte Logik, das sich daraus ergebende Weltbild, die jeweilige Form der Magie sowie das Selbstbild zu beschreiben. Dieses Buch ist zwar nie erschienen, aber ist dann später zu einem Teil von "Eltern der Erde" geworden.
alchemistisches Ritual
    Während meiner Hexenhaus-Zeit habe ich nach und nach eine weitere hilfreiche Entdeckung gemacht: In jedem Menschen gibt es ein Männerbild und ein Frauenbild und diese beiden Bilder unterschieden sich ausschließlich in ihrem Geschlecht, aber nicht in ihrem Charakter und sie sind beide in ihrem Ursprung Spiegelbilder der eigenen Seele. Später erleidet man dann im Verlauf seiner Biographie die verschiedensten Deformierungen oder gar Traumata, was dazu führt, daß diese beiden ursprünglich runden Bilder in zwei polare Hälften auseinanderbrechen. Dieser Bruch kann im Berich der Nähe stattfinden, wodurch dann ein süchtiger und ein askteischer Pol entstehen, oder im Bereich der Klarheit und der Kraft, wodurch dann Macht und Ohnmacht entstehen, und schließlich im Bereich der Selbstgewißheit und des Selbstwertgefühls, wodurch dann Minderwertigkeitsgefühle und Größenwahn entstehen. Da diese Polarisierung bei dem inneren Männer- und dem Frauenbild genau parallel geschieht, trägt man dann vier Bilder in sich, von dem man nur eines der beiden Bilder, die dem eigenen Geschlecht entsprechen, selber lebt, währden man die anderen drei auf andere Personen überträgt, wodurch man ein "Drama zu viert" aufführt. Für die Heilung dieser Verzerrungen habe ich dann in der Alchemie einen passenden Vorgang gefunden, das sich zu einem effektiven Ritual ausbauen ließ: auf dem Athanor, dem alchemistischen Ofen, werden die beiden verzerrten Grundgegensätze der Welt, die die Alchemisten sulphur und mercurius nannten, gelegt und dann durch sanfte Wärme, d.h. durch Lebenskraft dazu gebracht, daß sie sich gegenseitig auflösen, wodurch zunächst der caput corvi, also Rabenkopf genannte Zustand entsteht, der dem Humus vergleichbar ist, aus dem heraus sich dann durch die Anrufug des Lichtes, also des Segens Gottes, die ursprüngliche heile Gestalt, in der diese Substanz einmal gewesen war, aufs neue wiederher-stellt. Dieses "alchemistisache Ritual" ist zu einem meiner wichtigsten Hilfmittel geworden, durch das zunächst die Projektionen von den anderen drei Personen und auch von sich selber wieder zurückgenommen und zusammengestellt werden, dann die beiden verzerrten Paare wieder zu dem ursprünglichen Frauen- und Männerbild aufgelöst werden, und diese beiden sich schließlich miteinader vereinen, woraufhin dann wie bei der "Reise zur eigenen Mitte" ein Bild der eigenen Seele erscheint.
Spukhäuser
   In der meiner Hexenhaus-Zeit habe ich auch das erste mal mit Geistern zu tun gehabt, wenn man einmal von dem Poltergeist absieht, der für kanpp ein Jahr während ich 19 Jahre alt war, im Haus meiner Eltern gelebt hat. Man hörte ihn die Treppe hinauflaufen und ab und zu auch einmal sprechen und einmal klang es, als würde jemand mein Zimmer mit einer großen Axt verwüsten - obwohl niemand in meinem Zimmer war. Es dauerte allerdings nicht lange, bis sich alle an diesen Poltergeist gewöhnt hatten und wir zu verwunderten Besuchern nur noch meinten, "Ach ja, die Schritte, das ist unser Hausgeist, der wohnt auch hier." Anfangs war es allerdings ziemlich beängstigend, wenn man des Nachts von jemandem angespriochen wurde, den man nicht sehen konnte. In meiner Hexenhaus-Zeit kamen die ersten Leute zu mir, bei denen es auch spukte, und baten mich um Hilfe. So kam ich dazu, innerlich mit den Geistern von Verstorbenen Kontakt aufzunehmen und ihnen zu helfen, ins Jenseits hinüber zu gelangen. Auch in mein Hexenhaus selber kamen nun ab zund zu verirrte Geister, die irgendeine Sache aus ihrem vergangenen Leben nicht loslassen konnten oder aufgrund von Kriegserlebnissen noch unter Schock standen. Ich fand dann bald heraus, daß diese Geister wieder bewußter werden, wenn man ihnen intensiv in die Augen blickt oder ihnen Licht ins Herzchakra sendet. Danach kamen sie freiwillig mit zum Jenseitsfluß, wo sie von einem Engel oder einem ähnlichen Wesen in Empfang genommen wurden. Ich habe zwar nur selten etwas von diesen Geistern im Außen gesehen, aber innerlich waren es deutliche Wahrnehmungen. Nach dieser Begleitung des Geistes hin zum Jenseitsfluß hörte der Spuk dann auf, bis auf einen Fall in einem alten Schloß, wo ich mehrmals etwas unternehmen mußte, bis es mir schließlich zusammen mit Silke Maillard gelang, wieder Frieden in dem Schloß zu schaffen. Ein Erlebnis im Hexenhaus mit Geistern war besonders eindrücklich: Ich kam des Nachts nach hause und hatte den Impuls, mich an meine Congas zu stellen und zu trommeln. Da fing es an, wie durch mich hindurch zu trommeln und ich spielte einen 5/4-Takt, was ich noch nie probiert hatte und es baute sich eine immer größe Spannung auf und ich hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein und bekam eine Gänsehaut und habe das Trommeln dann abgebrochen und erst einmal einen Bannkreis gezogen, um wieder ruhig schlafen zu können. Nach dem Tod meines Vaters hatte ich ein ähnlich eindrückliches Erlebnis, als ich im Bioladen ein paar neue Wände gezogen hatte und sie gerade verputzte. Es war auf einmal, als ob mein verstorbener Vater, der am Bau Putzer gewesen war, meine Hand führen würde und ich in viel kürzerer zeit, als ich es eigentlich selber gekonnt hätte, und sehr viel präziser und routinierter die Wand fertig verputzt hatte. Danach habe ich allerdings meinen Vater gebeten, nur noch zu kommen, wenn ich ihn darum bitte.
Geistheilungen
   Durch eine Freundin lernte ich in dieser Zeit die Fußreflexzonenmassage kennen, die ich recht hilfreich finde. Ich hatte auch schon früher des öfteren massiert und dabei entdeckt, daß die Massage am effektivsten wird, wenn ich mir den Körperteil, den ich gerde massiere, in strahlend weißem Licht vorstelle. Diese Methode hat sich zwar immer weiter verfeinert, aber die Imagination von weißem Licht verbunden mit der Vorstellung, daß dieses Licht den Körper wieder an seinen gesunden Zustand erinnert, ist bis heute meine Methode geblieben, wenn ich einmal darum gebeten werde, jemandem bei einer Krankheit oder einer Verletzung zu helfen. Aus den Massagen hat sich nach und nach eine Methode entwicklet, bei der ich sowohl massiere als auch das weiße Licht rufe und imaginiere und dabei machmal auch verschiedene Lieder aus den Schwitzhütten und andere spirituelle Lieder singe.
Seminare
   Mit 35 Jahren habe ich mein erstes Seminar zusammen mit drei anderen geleitet, zu dem ich von einem österreicheischen Magier-Orden eingeladen worden bin. Später habe ich dann auch einmal einen Astrologie-Kurs geleitet sowie die schon erwähnten Feuerläufe und Schwitzhüten, aber in der Regel habe ich eher Einzelberatungen und Einzelbehandlungen durchgeführt.
Lebensbaum
   Nach einer Phase, in der ich weniger Kontakt zu Jörg Wichmann hatte, begannen wir nun, den kabbalistischen Lebensbaum systematisch mithilfe von Traumreisen zu erforschen, was uns zu einigen sehr grundlegenden Erlebnissen vor allem im oberen Bereich des Lebensbaumes, der die Abgrenzungslosigkeit darstellt, geführt hat. Diese Erlebnisse hatten mit Hingabe, Aufrichtigkeit, Geradlinigkeit und Gemeinschaft zu tun. In dem Chokmah-ASpekt des Lebensbaumes wurde uns deutlich gemacht, daß Geradlinigkeit immer mit Humor und mit Beweglichkeit in der Methode verbunden ist. In dem Binah-Aspekt des Lebensbaumes erlebten wir eine Gemeinschaft, die sich versammelt hatte und in der alle so wie sie sind, willkommen sind und in der sich alle als Teile des Ganzes erleben. Und in dem obersten Aspekt des Lebensbaumes fanden wir die Vision des einen gleißendweißen Lichtes, das der ganzen Vielheit zugrundeliegt.
Parallelentwicklungen
   Zu dieser Zeit fielen Jörg und mir auf, daß wir uns genau parallel entwicklten und das wir, wenn wir uns wieder trafen, z.B. feststellten, daß wir beide eine gelbe Rose auf unserem Altar stehen hatten, obwohl wir beide dort sonst nie Blumen stehen hatten. Diese Übereinstimmungen waren so umfassend, daß wir irgendwann zum besseren Verständnis, was wir gerade erlebten, einfach unsere beiden Erlebnisse wie ein einziges Erlebnis betrachtet haben, wodurch es sehr an Schärfe und Klarheit gewann. Diese Art von Übereinstimmung habe ich inzwischen auch noch mit zwei Freundinnen und zwischendurch waren es eine zeitlang einmal sechs Personen, die sich genau parallel entwickelten.
Suche nach dem Übergang
   Um herauszufinde, wie ich denn endlich wieder in den Zustand des "Erwachtseins" gelangen und wie ich dann auch über die Grenze in das Abgrenzungslose hinübergehen könnte, hatte ich inzwischen verschiedene Heiler, Zen-Roshis, Lamas, Yogis und Mönche gefragt, aber nirgends eine hilfreiche Antwort erhalten. So beschloß ich, da ich inzwischen wußte, wo sich diese Stelle auf dem Lebensbaum befindet (Daath), mich gründlich in die aus der Verbindung von Kernphysik und Astronomie entstandene physikalischen Kosmologie, also in das zur Zeit am detailiertesten bekannte Wissengebiet, einzuarbeiten, um dann die Strukturen, die in der Kosmologie dieser Stelle auf dem Lebensbaum entsprechen, in praktische Anleitungen zu übersetzten. Auf diese Weise habe ich dann im Verlauf von einem halben jahr schließlich mehrere Meditationen entdeckt, die vor allem mit der Verwandlung aller Dinge in alle anderen zu tun haben und die mir geholfen haben, an dieser Stelle weiterzukommen und meine Furcht vor dem Abgrenzungslosen aufzulösen. Diese Erkennt-nisse haben dann zu dem Buch "Eltern der Erde" geführt, das eine kabbalistische Betrachtung über diesen Aspekt des Lebensbaumes (Daath) ist, dem auch die derzeitige Entwicklung der Menschen hin zu einem ökologisch-spirituellen orientierten Verhalten ist.
Familienaufstellungen
   Durch Jörg habe ich zu dieser Zeit auch die Familienaufstellungen kennengelernt, die seitdem für mich ein wichtiges Hilfsmittel geworden sind. Jörg und ich haben nach und nach zu zweit mithilfe von solchen Aufstellungen unsere ganzen Familienverhältnisse durchsucht und viele Knoten aufgelöst. Mithilfe von Aufstellungen zu dem zumerkwürdigen Zucken meines Körpers bei Meditationen, die mir niemnad erklären konnte, bin ich dann auf einige streng gehütete Familiengeheimnisse gestoßen, die mir viele Dinge, die in unserer Familie vor sich gingen, erklärt haben und die mir sehr geholfen haben, einige meiner Verhaltensweisen zu verstehen und sie aufzulösen.
Wunscherfüllung
   Ganz am Anfang habe ich in der Magie gelernt, wie man mithilfe von Willen und Imagination den Zufall so beeinflußt, daß man das erhält, was man haben will. Dabei habe ich dann irgendwann einmal erkannt, daß viele meiner Wünsche "ja, aber ..."-Wünsche waren und daß die Ergebnisse meiner Magie folglich auch einen entsprechenden Pferdefuß hatten. Daher bin ich dann dazu übergegangen, meine Wünsche und somit meine ganze Psyche zu klären, damit meine Umgebung und mein ganzes Leben, die offenbar meine ganze Psyche spiegeln und illustrieren, ein Spiegelbild meiner eigenen Wahrheit und nicht meiner Ängste und Süchte wird. Nachdem ich dann durch die Schwitzhütten etwas mehr Vertrauen gefunden und ein wenig meine Furcht vor dem Abgrenzungs-losen verloren hatte, entdeckte ich, daß ich manchmal so nebenher dachte, "eigentlich könnte ich gut ein zweites Fahrrad für meinen Besuch brauchen ..." und dann eine halbe stunde später jemand im Bioladen vorbeikam und mich fragte, ob ich nicht ein Fahrrad geschenkt haben möchte. Nach einer Weile nahmen diese Phänomen immer mehr zu, sodaß ich inzwischen z.B. so gut wie meine ganze Wohnungseinrichung inklusive Möbel, Computer, Stereoanlage und Kochgeschirr geschenkt bekommen habe, als ich merkte, daß ich so etwas brauchen könnte.
Wanderzauberer
   Im Laufe der Zeit habe ich dreimal damit begonnen, einen Fantasy-Roman über das Leben eines Zauberers zu schreiben, aber nach den ersten 300 Seiten habe ich dann jedesmal gemerkt, daß da etwas noch nicht stimmte, bis ich dann endlich erkannt habe, daß es nicht darum geht, einen Roman über einen Wanderzauberer zu schreiben, sondern selber dieser Wanderzauberer zu werden und ein Leben als Wanderzauberer zu leben.
Harfner
   Mit dem Bild dieses Zauberers war immer auch die Vorstellung verbunden, daß er Harfe spielt und eines Tages bekam ich von einer Frau, die mit mir zusammen im Bioladen arbeitete, ihre keltische Harfe geschenkt, als sie sich eine Konzertharfe gekauft hatte. Seitdem ist mir meine Harfe mein liebstes Instrument. Ein eindrückliches Erlebnis mit meiner Harfe war bei der Taufe des Sohnes eines Freundes, bei der ich Harfe gespielt habe. Als wir anschließend beim Essen zusammensaßen, spürte ich auf einmal, daß mir der Freund ein sehr wertvolles Buch schenken wollte und ich wußte nicht, was ich tun und wie ich dieses Geschenk annehmen sollte. Ich war froh, daß ich seine Gedanken schon gehört hatte, denn sonst wäre ich ein ziemlich hilflos gewesen. Als ich so dasaß, meldete sich etwas in mir, das sich wie eine Erinnerung anfühlte und ich wußte in dem Moment, daß ich einfach das tun mußte, was ich immer getan hatte, wenn ich auf einm Fest in einer Burg für mein Harfenspiel eine Mahlzeit oder ein Geschenk erhalten hatte: ein Dankeslied spielen - nur daß ich noch nie in einer Burg gespielt hatte und ich nicht wußte, woher dieses erinnerungsartige Gefühl kam. Als ich mich dann hingesetzt hatte, um zu spielen, spürte ich die Seele des Freundes und habe sie gebeten, meine Hände beim Spielen zu führen, sodaß das, was ich spiele würde, das Lied der Seele meines Freundes werden würde. Danach war das erste, was er sagte, daß mein Harfenspiel sich so angefühlt hätte, als ob er selber gespielt hätte. Man könnte dies mit einer Familienaufstellung vergleichen, in der man ja auch in eine fremde Rolle schlüpft und diese dann darstellt - so habe ich hier meine Hände der Seele meines Freundes überlassen. Diese Art zu spielen ist immernoch auch für mich selber eine Bereicherung, da ich dabei den, für den ich spiele, auf eine sehr direkte Art erleben kann.
Fühlen
   Der nächste große Schritt war eine Freundin, die ich während des Orkans Lothar im Zug kennen-lernte, nachdem ich mir und sie sich beide kurz vorher gewünscht hatten, endlich jemanden zu treffen, mit dem man einfach von Herz zu Herz zusammensein kann und mit dem zusammen das Leben wirklich lebendig ist. Nach einem Jahr wurde daraus eine Beziehung und ich habe dann sehr viel dazugelernt - fühlen, weinen, ohne Furcht hemmungslos zu lieben und vieles mehr. Das war meine erste wirkliche Beziehung und wir sind auch heute noch enge Freunde.
Elfen
   Auf einer Wanderung mit dieser Freundin auf La Palma in einem Lorbeerwald in einer tiefen Schlucht hatte ich mein zweites intensives Erlebnis mit Elfen. Das erste Erlebnis hatte ich mit 24 Jahren, als ich einmal über eine Waldwiese ging und Wiesenschaumkraut sah und mir diese Blumen auf einmal so wunderbar schön erschienen, daß ich mich vor sie hinkniete und sie streichelte und mit ihnen zu reden begann. Da sah ich auf einmal leuchtende Visionen von Blüten, wie es sie in Wirklichkeit garnicht gibt. Diese Visionen blieben so lange, wie ich sie sehen wollte und ihre Schönheit war unbeschreiblich. Ungefähr ein Jahr lang kamen diese Visionen immer wieder, wenn ich an dieses Wiesenschaumkraut dachte. Nun auf La Palma waren wir schon eine Weile gewandert und meine Freundin saß erschöpft auf einem Felsen (sie steigt nicht gerne bergauf). Ich blickte über das Tal und spürte dem Wesen dieses Lorbeerwaldes nach, der ein Überbleibsel aus der Kreidezeit ist. Da sah ich auf einmal innerlich den Lorbeerelf in der Schlucht heraufkommen - er sah aus wie ein 200m hoher Riese, aber da die Schlucht sehr war, waren unsere Augen auf gleicher Höhe. Aus einer Intuition heraus frug ich ihn, ob er meiner Freundin Kraft geben könnte und er blickte mich an und nickte zustimmend. Als ich meiner Freundin von dem Elfen erzählte , frug sie mich sofort, ob ich ihn nicht um Kraft für sie bitten könnte, was ich ja schon getan hatte. Da war sie auf einmal wieder fit und wir sind noch ein paar hundert Meter weiter in der Schlucht hinaufgestiegen. Ein weiteres wichtiges Erlebnis mit Elfen war eine Traumreise mit Jörg zu den homöopatischen Kügelchen des Bärlapps (lycopodium), auf der wir unter anderem erlebten, daß der Lycopodium-Elf vollkommen depressiv war, weil er einmal der König der Wälder gewesen war und heute nur noch als ein kleines Kraut am Waldrand dahinvegetiert: fast die gesamte Braun- und Steinkohle ist aus den Bärlapp-wäldern während der Kreidezeit entstanden - der Bärlapp lebt heute auf den Massengräbern seiner Vorfahren. Diese spezielle Art der Depression ist der rtypische Anwendungsbereich für Lycopodium in der Homöopathie. Das bedeutet, daß die Pflanzen als Pflanzenart ein Gedächtnis haben, das sich in ihrer homöopatischen Wirkung zeigt. Der bekannte Versuch, bei dem man zwei gleiche Pflanzen nimmt und einer gut zuredet und der anderen droht, was bei der erstem zu gutem Wachstum und bei der zweiten zu einem Verkümmern führt, zeigt, daß die Pflanzen auch eine Wahrnehmung haben. Wenn man nun Wahrnehmung und Gedächtnis kombiniert, entsteht daraus Bewußtheit. Zusammen mit den konkreten Erlebnissen auf Traumreisen und mit der inneren Wahrnehmung von Elfen kann man daher also sagen, daß es Elfen gibt - wobei deren Gestalt wohl in erster Linie durch die Bilder in dem Wahrnehmenden bestimmt sind, durch die sich die Elfe in dem Bewußtsein des Wahrnehmen-den zeigt.
Reinkarnation
   Ich habe fast zwanzig Jahre lang versucht herauszufinden, ob es Inkarnation gibt oder nicht. Zunächst einmal habe ich Telepathie erlebt, was mir zeigte, daß es noch etwas gibt, was über die Materie und ihre Gesetzmäßigkeiten hinausgeht. Dann habe ich meine Seele kennengelernt, aber wußte noch nicht, ob sie sich nur einmal inkarniert oder mehrmals oder ob es vielleicht so etwas wie einen "See der Seelensubstanz" gibt, aus dem heraus sich einzelne Tropfen inkarnieren und dann wieder in diesen "See" zurückkehren. Ich hatte auch schon früh in den Meditationen über meine Seele einen Kreis von Gestalten gesehen, die wie Brüder und Schwestern meiner Seele wirkten, aber ich fand keine Möglichkeit festzustellen, ob es sich um verwandte Seelen, frühere Inkarnationen von mir oder um noch etwas anderes handelte - es war lediglich deutlich, daß sie mich segneten und daß zwischen mir und ihnen eine enge Verbindung bestand. Da die tibetischen Tulkus, also hohe Mönche, sich sowohl an ihre früheren Leben erinnern als auch ihre nächste Inkarnation vorhersagen konnten, war es sehr wahrscheinlich, daßes die Inkarnation einer Einzelseele gab. Durch eine Rückführung wurde die Reinkarnation dann deutlich wahrscheinlicher, weil viele meiner Erlebnnisse auf einmal einen Sinn bekamen. So habe ich z.B. als Kind die Erinnerung an ein einfaches Haus aus Lehm und Holz gehabt, in dem vielen Kräuter hingen und von dem ich wußte, daß dort ein alter Mann lebte. Dieses Haus gab es aber nirgendwo in meiner Kindheit und bei der Rückführung stellte sich heraus, daß ich dort in meiner vorigen Inkarnation als Kräutersammler gelebt hatte. Durch eine Familienaufstellung erfuhr ich dann noch einige Einzelheiten aus diesem früheren Leben. Letztlich überzugt hat mich dann ein Erlebnis während einer Traumreise, die ich unternommen hatte, um die Ursache für den heftigen Schmerz in meinem Hals, der immer wieder beim Meditieren auftrat und der so stark werden konnte, daß mir die Tränen liefen und ich mich fast übergeben und deshalb die Meditation abbrechen mußte. Bei dieser Traumreise bin ich immer weiter in die Vergangenheit zurückgereist, wobei ich den Schmerz in meinem Hals als den roten Faden benutzt habe. Schließlich tauchten nach eineinhalb Stunden endlich Bilder auf, die mir zeigten, woher dieser Schmerz kam: Ich bin in einem früheren Leben in Indien von einem eifersüchtigen Mann in den Ganges gestoßen worden, wo mir ein Krokodil den Kopf abbiß. Diese Bilder, die klar wie ein Kinofilm waren, hatten einen filzartigen Rand und öffneten sich von der Mitte her und verschlossen sich dann wieder zur Mitte hin, was, wie ich inzwischen weiß, für Reinkarnationserinnerungen typisch ist. Die Frau, wegen die der Mann in meiner Vision eifersüchtig war, erkannte ich sofort wieder als eine Freundin, die ich kurz vorher kennengelernt hatte und die wie eine Inderin aussah und sich nach Indien hingezogen fühlte. Diese Krokodilszene erklärte mir auch, warum ich in meinem Leben als Kräuter-sammler solche Angst vor Frauen hatte und warum in meinem derzeitigen Leben meine Sexualität drartig mit Angst besetzt war. Einige Zeit später hatte ich noch einige andere solcher Erinnerungen.
 die Absicht meiner Seele
  Eine wichtige Traumreise zusammen mit Jörg war mein Versuch, herauszufinden, was ich denn eigentlich in diesem Leben will. Dazu sind wir vor meine Geburt und meine Zeugung zurückgekehrt und haben dann den Weg meiner Seele zurückverfolgt bis wir schließlich an einen inneren Ort gelangten, der offenbar der Akashachronik (Chesed auf dem Lebensbaum) entspricht, wo man alle Informationen erhalten kann und der der letzte Bereich vor dem abgrenzungslosen Bereich ist. Dort fand ich dann die vollständigen Erinnerungen an meine früheren Leben und auch die Möglichkeit, mir die Absicht meiner Seele für dieses Leben anzuschauen. Da die Form, in der man diese Absicht sehen kann, aber darin besteht, daß man sich sein ganzes Leben von der Zeugung bis zum Tod anschaut, habe ich dann vorläufig erst einmal darauf verzichtet. Mit dieser Wahrnehmung seines ganzen Lebens ist auch die Verpflichtung verbunden, sich selber vollkommen treu zu sein. Die eigene Freiheit besteht dann nicht mehr in den Wahlmöglichkeiten, was man als nächstes tut, sondern in der Art, wie man die Dinge erlebt und wie man zu ihnen steht. Dies ist offenbar einer der notwendigen Schritte, wenn man in den abgrenzungslosen Bereich eingehen will - dort, wo es keine Abgrenzungen mehr gibt, sieht man alles, auch seine eigene Zukunft.
Stimmbildung
   Kurze Zeit späte lernte ich wieder eine efektive Heilmethode kennen: die Stimmbildung nach der Lichtenberger Methode, die eigentlichen für klassischen Gesang und für die Logopadie entwickelt wurde. Bei ihr singt man zunächst einfach einen Vokal, z.B. ein "a", auf gleichbleibender Tonhöhe. Dabei können dann eine belegte Stimme, ein Kratzen im Hals, Traurigkeit usw. auftreten. Diesen Dingen stellt man nun seine Stimme zur Verfügung und singt erneut. Dies hat éine erstaunliche Wirkung, denn dieses "den Dingen in sich seine Stimme geben" ist wie das freundliche in-den Arm-nehem eines Kindes, das sich gestoßen hat und sich dann schnell wieder beruhigt. Offenbar wollen alle Menschen und alle Teile eines Menschen einfach als das gesehen werden, was sie eigentlich sind - und diese Methode gibt allen Teilen eines Menschen die Möglichkeit, sich zu zeigen und dadurch zu heilen.
Schüler
   Es war schon des öfteren vorgekommen, daß jemand das eine oder andere von mir lernen wollte, aber nun, als ich inzwischen 44 Jahre alt war, sagte mir eine Frau, daß ich ihr Lehrer sei. Zunächst fand ich das ziemlich befremdlich, aber inzwischen habe ich mich an diese Vorstellung gewöhnt und habe erlebt, daß die Verbindung mit dieser Frau sehr fruchtbar gewesen ist - für beide, denn der Lehrer lernt beim Lehren genausoviel wie der Schüler beim Lernen. Mittlerweile sind noch andere Schüler hinzugekommen. Dabei ist es mir wichtig, daß es eine Begegnung mit Herz ist und nicht eine sachliche "Ausbildung", denn sonst wird die Begegnung nicht wirklich fruchtbar.
Tiermütter
   Ich habe mich schon oft gefragt gehabt, warum sich so viele Tiere versammeln und was sie da eigentlich tun. Ich habe das schon selber bei Eulen, Hirschen, Wildschweinen und einigen anderen Tieren erlebt und es über Wale, Orcas, Elephanten, Bären und viele andere Tiere gelesen. Irgendwann habe ich mich daran erinnert, daß ich ganz am Anfang einmal in einer Traumreise zusammen mit Jörg eine große weiße Wölfin gesehen habe, die meine Wölfin gesegnet hat. Da ich auch einen Löwen als Begleiter habe, habe ich mich zusammen mit Silke auf eine Traumreise begeben, um zu schauen, ob es auch eine solche große weiße Löwin gibt. Dabei sind wir zu einer Versammlung von Löwen gelangt, die alle im Kreis standen und in deren Mitte die große weiße Löwin stand, die ganz deutlich die Muttergöttin der Löwen war. Offenbar sind diese Tierversammlung der "Gottesdienst" dieser Tiere, bei der sie sich ihrer Muttergöttin bewußt werden. Seitfdem habe ich schon mit vielen Personen Traumreisen zu der Mutter ihres Krafttieres unternommen und immer ist die Gestalt dieser Muttergötin gleich: größer als die anderen Tiere, weiß leuchtend und etwas durchscheinend - sie eine Gestalt, die keinen materiellen Körper hat, sondern aus leuchtender Lebenskraft besteht. Diese Begegnung mit der Muter des eigenen Krafttieres bringt viel Heilung für die eigene Kraft.
Feng-Shui

  Als ich vor 20 Jahren einmal für die Zeitschrift "Anubis" einen Artikel über das Feng-Shui geschrieben habe, hätte ich nicht gedacht, daß diese chinesische Kunst einmal so bekannt werden würde wie heute. Vor etwa acht Jahren habe ich dann das energetische Feng-Shui kennen-gelernt, bei dem keine "Möbel verschoben" werden, sondern der Lebenskraftkörper eines Ortes verändert wird, sodaß an dem betreffenden Ort anschließend eine ganz andere Athmosphäre entsteht. Diese Methode ist einer Weihung, einem Bannkreis, einer Traumreise zu den eigenen Zielen und auch einer Familienaufstellung nah verwandt, da bei allen diesen Methoden die Lebenskraft bewegt und umgeformt wird. Da ich diese dem energetischen Feng-Shui verwandten Methoden bereits lange kannte, fiel es mir leicht, das energetische Feng-Shui zu erlernen und anzuwenden.

Astrologie-Buch

   Zu etwa derselben Zeit begann ich, meine Erfahrungen mit der Astrologie aufzuschreiben, da ich immer wieder Gespräche mit verschiedenen Personen über die Funktionsweise und den Aufbau der Astrologie hatte. Wie bei allen Büchern entdeckte ich beim Schreiben eine ganze Reihe von Strukturen und Zusammenhängen, die mir vorher nicht bewußt waren. Dieses Buch wird voraussichtlich im August 2007 erscheinen.

das Eine
   Eines Tages hatte ich den Einfall, ein kleines, 120-seitiges Büchlein über den Gebrauch des Lebensbaumes zu schreiben. Nach ein paar Monaten sah ich dann ein, daß es mit dem "klein" nichts werden würde und inzwischen hat das Buch mit dem Titel "Blüten des Lebensbaumes" rund 1.500 Seiten bekommen. Im ersten Band habe ich die Strukturen des Lebensbaumes beschrieben, im zwieten seine Verwendung als Forschungshilfsmittel und im dritten seine Verwendung auf der spirituellen Reise. Bei dem Schreiben des Buches hatte ich ein sehr intensives Erlebnis. Es ist in der Physik schon länger abzusehen, daß hinter all der Vielfalt der Erscheinung nur ein einziges Etwas existiert, das all die Formen der vielfältigen Erscheinungen annehmen kann, da inzwischen für fast alle Verwandlungen zwischen Elelemtarteilchen, Energiequanten, Raum, Zeit usw. die Übergangs-formeln bekannt sind - es kann sich also wirklich alles in alles andere verwandeln, was nur möglich sein kann, wenn alles nur Erscheinungsformen eines einzigen grundlegenden Etwas sind. Derselbe Zusammenhang wird ja auch, wenn auch auf andere Weise, von der Superstringtheorie beschrieben. Nun saß ich eines Tages an meinem Schreibtisch und schrieb an dem Manuskript, als mir plötzlich klar wurde, daß die Zeit dieses eine Etwas ist, aus dem alles andere heraus entsteht und in diesem Moment wurden mir ganz viele Analogien zwischen der Physik und der Meditation bzw. zwischen der Materie und dem Bewußtsein klar und ich hatte endlich das Fundament für meine alte Annahme, daß Materie die Welt nach außen hin betrachtet ist, und Bewußtsein die Welt von innern her betrachtet ist und das beides ein- und dasselbe ist. Durch diese Entdeckung bin ich geradezu in Ekstase geraten, in einen "Rausch der Klarheit", den ich schon lange nicht mehr erlebt hatte. Die innere Entsprecuhung zu der Zeit als der Grundlage und dem Fundament aller Dinge, aus der heraus zunächst der Raum und dann die Energie und dieser dann die Materie entsteht, ist das gleißendweiße Licht, das sich in Traumreisen als die Essenz aller Dinge finden läßt. Diese Erkenntnis hat mir einen Weg zu einem bewußteren Zugang zu Gott geschaffen. Dieses Erlebnis beantwortete endliche auch meine älteste frage, über die ich schon als kleines Kind gerätselt habe: "Wo ist die Brücke zwischen dem Beobachter in meinem Kopf und der Welt dort draußen?" - beides sind einfach das Außen und das Innen derslben Sache. Ein spontaner Effekt dieses Erlebnisses war Furchtlosigkeit, denn ich erlebte und wußte ab diesem Zeitpunkt, daß meine Essenz nicht vergehen kann, sondern sich nur immer wieder verwandelt.
die drei Verbündeten
   In einem Gespräch mit Jörg über die Erkenntnisse eines indischen Homöopathie-Kollegen von ihm erkannten wir, daß man nicht nur ein Tier als Verbündeten hat, sondern daß man auch noch eine Kraftpflanze und einen Kraftstein besitzt. Als ich mich danach auf die Suche gemacht habe, fiel mir eine Szene aus einer Traumreise ein, auf der ich vor langer Zeit, als ich gerade meine Seele kennengelernt hatte, eine seltsame golden leuchtende Pflanze gesehen hatte, woraus ich damals schloß, daß dies genauso eine Verbündete sein müsse wie meine Wölfin. Ich habe mir das damals allerdings von anderen ausreden lassen und erkannte erst nun, um welche Pflanze es sich handelte. Kurze Zeit später war mir eines Morgens beim Erwachen plötzlich klar, was mein Stein ist und daß ich ihn als Kind jahrelang mit mir herumgetragen hatte. Bei der Betrachtung der homoöpatischen Wirkung von der Milch einer Wölfin, von meiner Pflanze und meinem Stein stellte sich heraus, daß sie alle Qualitäten haben, die sich gegenseitig ergänzen und zusammen mit dem, was ich von meiner Seele erfahren habe, eine detailreiche Mythologie ergeben, die offenbar meiner Absicht für dieses Leben entspricht. Seitdem tauchen auf den Reisen zur Mitte, die ich mit Ratsuchenden mache, des öfteren auch deren Kraftstein und deren Kraftpflanze auf, was sehr hilfreich ist, da sich die Absicht der Seele für ihre derzeitige Inkarnation in dem Krafttier als Dynamik, in der Kraftpflanze als Haltung und in dem Kraftstein als Struktur des betreffenden Menschen darstellt und somit eine erste konkretere Ausformung der Absicht der Seele für ihre derzeitige inkarnation darstellt. Die sich daraus ergebende innere Mthologie läßt sich dann noch durch den Lebensstil, wie er sich in dem Horoskop beschrieben findet, und durch die Erweckung der Erinnerug an die eigene Geburt ergänzen. Schließlich kann man dieses Bild von dem, was man eigentlich ist, noch durch das alchemistische Ritual ergänzen, durch das man sich seiner ursprünglichen, heilen inneren Frau und seines ursprünglichen, heilen inneren Mannnes bewußt wird.

nah am Tod

   In dem Jahr, in dem ich 49 jahre alt war, ist sehr viel geschehen. Es begann mit einer Lungen-entzündung, bei der eine zeitlang nicht mehr sicher war, daß ich sie überlebe. Diese Lungen-entzündung war mir schon vor zwanzig Jahren vorhergesagt worden. Sie kam ganz plötzlich mit einem Anfall von Schüttelfrost und ich war zwei Tage später innerlich schon an der Grenze zum Jenseits und habe mich an die vrschiedensten Dinge erinnern können wie z.B. das Erlenen des Sehens oder meinen ersten Atemzug. Dabei habe ich einige meiner Prägungen und vor allem die Flucht aus der Welt als meine Grundhaltung erkannt - ich wollte nicht geboren werden. Dieses Gefühl zu erleben, das mit jedem meiner Atemzüge verbunden war und diese Prägung auflösen zu können, war ein großes Geschenk. Während dieser Krankheit war ich so nah an meiner Seele, daß ich ständig die ausgefallensten Visionen hatte, die ich erst nach und nach verstanden habe wie z.B. fließende, aber extrem scharf konturierete und von innen her schwach leuchtende Bilder, die an Gemälde unter LSD-Einfluß oder an einige Bilder von Ernst Fuchs erinnern. Dies war offenbar die Wahrnehmung der Umgebung meiner Seele. Dank der Hilfe von Frank Duval und einiger anderer Heiler bin ich dann aber doch am Leben geblieben. Diese Krankheit war offenbar nötig, damit ich endlich mein Leben bejahen und mich in die Welt stellen konnte

Christus

     Zwei monate später wurde ich immer ohne ersichtlichen Grund traurig und verzweifelt und die Depressionen, die mich seit fast zehn Jahren immer wieder heimgesucht hatten, wurden häufiger und heftiger. Bei einem Telefonat hat mir eine Freundin dann gesagt, daß ich mich setzen und mir Christus vor mir vorstellen soll. Unter Tränen wurde mir mit ihrer Anleitung Christus vor mir immer greifbarer und schließlich konnte ich mit ihm sprechen und mich schließlich Gott anvertrauen. Dies war ein sehr heftiger Vorgang. Seitdem fällt es mir recht einfach, den Kontakt zu Christus und zu Gott herzustellen - was immer auch bei diesem Vorgang eigentlich genau geschehen mag, ist es auf jeden Fall eine sehr große Hilfe. Die Antworten, die ich dabei erhalte, sind oft von einer Art, wie ich sie mir nicht ausdenken könnte: "Gott, liebst du mich?" - "Du bist ich. Ich liebe mich."

Tränen

   Danach brach dann offenbar endgültig der Damm meines inneren alten "Tränensees", der durch die Verzweiflung in meiner Kindheit entstanden war. Fast zwei Monate lang war ich die meiste Zeit am weinen und war deshalb zeitweise arbeitsunfähig. Aber auch in der größten Verzweiflung verlor ich aber nicht den Kontakt zu Gott und ich betete während des Weines ununterbrochen. Diese Zeit war wohl notwendig, um all den alten Schmerz aufzulösen. Ohne das Beten und das Vertrauen in Gott wäre diese Phase eine neue Traumatisierung geworden, aber mit dem Vertrauen konnte es eine Heilung werden.

Trauma-Heilung

   Wenig später kündigte sich eine weitere Entwicklung an, die in "emotionalen Erdbeben" bestand, bei denen mein Verstand offenbar auf irgendetwas fixiert war und ich mir nicht mehr helfen konnte, weil meine Reaktionen anscheinend bereits vollkommen festgelegt waren - was ich selber damals natürlich nicht so klar sah. Die ersten Male erlebte ich diese Zustände zusammen mit meinem Freund Jörg und danach bei einer Familienaufstellung - wobei niemand verstand, was hier eigentlich vorging. Bei einer weiteren Aufstellung geriet ich dann endgültig in den völligen emotionalen Aufruhr, was zu einer dreistündigen, sehr heftigen Familienaufstellung führte, in deren Verlauf sämtliche bisherigen Verhaltensweisen von mir zusammenbrachen und ich nur noch nach meiner Seele gestrebt habe. Erst zwei Tage später wurde mir in einem Gespräch mit einer Freundin klar, daß ich bei dieser Aufstellung mein Kindheitstrauma aufgelöst habe, indem alle diese alten Gefühle nun endlich offenlagen, ich mir selber treu blieb und mich während der Aufstellung niemand verlassen hatte. So konnte an die Stelle meiner alten Verlassenheitsangst nun eine Geborgenheit in der Gemeinschaft und vor allem die nicht mehr panikbesetzte Treue zu mir selber treten. Dies war meine eigentliche Heilung, zu der ein langer Weg geführt hatte.

Hilfe aus der Vergangeheit

   Nach diesem Erlebnis tobten die nun befreiten Energien in meinem Lebenskraftkörper und somit in meiner Psyche manchmal wild durcheinander, was mich in ziemliche Verwirrung stürzte. Da erschien mir innerlich während einers Spazierganges ein vor tausend jahren verstorbener indischer Yogi, zu dem Jörg und ich einmal auf einer Traumreise Kontakt gefunden hatte und erklärte mir, daß ich mich auf den rotweißen Stab in meiner Mitte, also auf die Sushumna konzntrieren müsse. Zu meinem Erstaunen und meiner Freude beruhtigte sich dadurch nach zehn Minuten mein Innenleben und die Energien begannen in mir geordnete Bahnen zu fließen. Diese Konzentration auf die Sushumna ist auch eine vorbreitende Übung für das Kundaliniyoga, bei dem ja auch wie bei der Traumaauflösung die Lebenskraft im eigenen Körper befreit wird.

Lebensberatung

   Wenige Monate nach diesem Erlebnis beendete ich meine Arbeit im Bioladen, weil meine innere Stimme immer deutlicher sagte, daß ich nun in erster Linie Lebensberatungen, Horoskope, Feng-Shui und ähnliches machen solle.

meine Kinder

   Ich habe zwei Kinder, die bei meiner Ex-Frau leben, einen fünfzehnjährigen Jungen und ein neunjähriges Mädchen. Sie sind die liebsten Kinder der Welt - zum Glück muß man da als Vater nicht versuchen, allzu objektiv zu sein ...

 

 ... es gäbe noch viel mehr zu erzählen, aber dann würde dies hier ein Buch werden ...