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Träume

 

 Träume

Das Erlernen der „Sprache der Träue“ ist für viele Dinge ausgesprochen hilfreich: für das Verständnis der eigenen Träume, für das Verständnis von Visionen, von Orakeln, von Situationen und somit letztlich für den Sinn der Ereignisse, die man erlebt.

Diese Sprache wird nicht nur in den Träumen gesprochen, sondern auch in Traumreisen, in Märchen und in Mythen und in allen anderen Bereichen, die ihren Ursprung in der inneren Bilderwelt haben. Die Grammatik dieser Sprache ist identisch mit den „Naturgesetzen der Lebenskraft“, da die eigenen inneren Bilder die Informationen sind, die sich in dem eigenen Lebenskraftkörper befinden. Somit ist die „Sprache der Träume“ auch die eigentliche, ursprüngliche Sprache der Psyche. Diese Sprache wird auch noch in anderen Bereichen gesprochen wie z.B. in der Quantenphysik und in der Relativitätstheorie, in der sich viele Phänomene finden, die auch aus der Funktionsweise der Psyche bekannt sind. In der Astrologie findet sich dieser Bereich durch den Mond dargestellt

Diese „Sprache des Mondes“ hat als ihr Grundprinzip die Assoziation. Dies bedeutet, daß sich Ähnliches zusammenlagert und dadurch „Komplexe“, also Symbole, größere Themen und schließlich Geschichten und Mythen bilden. Derselbe Vorgang findet sich auch überall in der Biologie, wo sich Moleküle aufgrund der unterschiedlichen Ladungsverteilung an ihrer Oberfläche zusammenlagern („van der Waals-Kräfte“) und so aus chemischen Molekülen biologische Substanz bilden. Auch die Lebenskraft folgt diesem Prinzip wie Versuche mit Telepathie, Telekinese, morphogenetischen Feldern usw. zeigen. Zui den Mond-Phänomenen in der Physik gehören z.B. die Heisenberg'sche Unschärferelation, die statistische Kausalität auf der Ebene der Elementarteilchen und der Welle-Teilchen-Dualismus.

Die „Sprache des Mondes“ ist daher eine von der Psyche absichtlich entstellte Version der normalen „Verstandessprache“, sondern sie ist ein in sich schlüssiges System. Der Verstand neigt in der Regel zu Unterscheidungen, zum Entweder-Oder, zu festen Definitionn, zu Kausalitätszusammenhängen und zu linearen und eingleisigen Verbindungen. Die „Sprache des Mondes“ fügt hingegen Ähnliches und Verwandtes zu mehrschichtigen, komplexen Gebilden zusammen, die aus einer Vielzahl von Fäden zusammengesponnen sind.

Das Erlernen der „Sprache des Mondes“ gelingt am einfachsten, wenn man die Bilder zunächst einmal einfach als das nimmt, was sie sind und sich in sie hineinfühlt. Jedes Bild in einem Traum oder in einer Traumreise ist das treffenste und direkteste Bild, das es für den dargestellten Zusammenhang gibt.

Es gibt nun durchaus einige Strukturen, die weit verbreitet sind, auch wenn jeder Mensch zunächst einmal seine eigene innere Bilderwelt hat. Diese allgemeineren Strukturen werden in der Liste weiter unten dargestellt.

Für das Verständnis der Träume ist sehr hilfreich, wenn man auch ein Verständnis für den Schlaf allgemein hat. Auf der Seite „Schlaf“ findet sich auf dieser Website auch eine kurze Darstellung über den Schlaf, die hilfreich dafür sein kann, zu verstehen, warum man überhaupt träumt.

Die innere Bilderwelt steht auch nicht isoliert da, sondern ist telepathisch mit der inneren Bilderwelten anderer Menschen verbunden - nicht nur der Menschen, die heute leben, sondern auch mit denen, die früher einmal gelebt haben. Daraus ergibt sich eine große, umfassende Bilderwelt, die meistens das kollektive Unterbewußtsein genannt wird. Diese Bilder in diesem gemeinsamen „Lebenskraftkörper aller Menschen“ ist wiederum nur ein Teil des „Lebenskraftkörpers der ganzen Erde“, in dem sich noch sehr viel mehr Bilder befinden wie z.B. die Tiergottheiten, die Pflanzenelfen und die Geister der Mineralien. Die Essenz des „Lebenskraftkörpers der Menschen“ ist die Urmutter oder Muttergöttin, die in den alten Religionen verehrt worden ist. Auch jede Pflanzen-, Tier- und Steinart hat eine solche Essenz, die man in Traumreisen als die Muttergöttin der jeweiligen Art erleben kann.

Auf der Ebene der Lebenskraft findet sich also die „Psyche der Erde“, die als ihre „Organe“ die Muttergottheiten der Menschen, Tiere, Pflanzen und Steine hat. Der „Lebenskraftkörper der Menschen“, also das kollektive Unterbewußtsein, ist wiederum weiter untergliedert in Völker, Sippen und Familien, die dann aus den Psychen der einzelnen Menschen bestehen, die in sich selber dann wiederum ihre eigene individuelle Bilderwelt tragen. Da diese individuellen Bilderwelten natürlich von den kollektiven Bilderwelten mitgeprägt werden, ist es durchaus hilfreich, wenn man sich auch ein wenig in den Märchen und Mythen und Meditationsmethoden auskennt, die alle diese kollektiven inneren Bilderwelten erkunden und beschreiben.


Wie bei vielen Dingen ist es auch bei der Traumdeutung nur begrenzt möglich, die „Sprache des Mondes“ durch einen allgemeinen Text darzustellen. Sehr viel einleuchtender ist es, die eigenen Träume auf diese Weise erläutert zu bekommen, da dann der „Aha!“-Effekt auftritt, auf dem letztlich die Erkenntnis, daß eine Methode sinnvoll und richtig ist, beruht.



Der folgende Text ist ein Auszug aus „Blüten des Lebensbaumes“. Er beschreibt unter anderem den Zusammenhang zwischen dem Verstand (Hod) und der inneren Bilderwelt(Yesod).




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Die „Sprache des Mondes“ wird in vielen Bereichen benötigt:


1. für das Deuten von Träumen, Traumreisen und Visionen,

2. für die Astrologie,

3. für das Deuten von Omen und Orakeln,

4. für das Deuten von Ereignissen und Zuständen ganz allgemein,

5. für das Erlernen der Sprache von Symbolen und ihre Anwendung,

6. für das Deuten von Bildern,

7. für das Deuten von Gestik, Mimik und Betonung,

8. für das Deuten von Schriftbildern,

usw.


Alle diese Fähigkeiten lassen sich letztlich als die Fähigkeit, die Sprache der Bilder zu sprechen, zusammenfassen, sodaß es hier also um eine einzige Fähigkeit mit vielen Anwendungsmöglichkeiten geht. Diese Fähigkeit beruht zu einem großen Teil darauf, das Einzelne nicht nur isoliert (Malkuth), sondern in seiner Stellung im Gesamtzusammenhang (Yesod) zu erkennen. Dafür sind zunächst einmal zwei Dinge erforderlich. Das erste ist von seiner Struktur her relativ einfach, aber schwierig zu erlernen: einen Schritt zurücktreten, die Dinge ernst nehmen, sie betrachten und als eine vollkommene Darstellung der Qualität des Augenblickes, in dem sie entstanden sind, aufzufassen - also gerade das Gegenteil der Einstellung, das alles nur ein zufälliges Chaos sei. Das zweite, was für das Erlernen der Sprache der Bilder erforderlich ist, ist von seiner Struktur her relativ komplex, dafür aber leicht zu erlernen: die inneren Strukturen der Dinge, ihre möglichen Verhältnisse zueinander, ihre Verbindungen, ihre Mythologie.

Zu dem ersten Teil, also der Erfahrung, daß nichts zufällig, sondern Teil eines großen, alles umfassenden Musters ist, läßt sich nicht viel sagen, da diese Anschauung durch die eigene Erfahrung entsteht und ganz einfach vorraussetzt, daß man sich einmal mit Traumdeutung, Orakeln und ähnlichem beschäftigt und schaut, was man dabei findet.

Zu dem zweiten Teil, den inneren Strukturen der Bilder, läßt sich hingegen sehr viel sagen. Diese Strukturen sind das erste, was man durch die Ausrichtung der Aufmerksam von Hod (Denken) auf Yesod (innere Bilder) entdeckt. Im folgenden werden eine Reihe solcher Strukturen kurz beschrieben. Die Aufzählung dieser Strukturen ist zwar unvollständig, aber sie sollte einen Eindruck davon vermitteln können, welche Strukturen gemeint sind und wie man sie entdecken kann.

Da die Sprache der Bilder ist in unserer Kultur weitgehend "in den Untergrund gegangen" und das Wissen um die Weisheit dieser Sprache findet sich vor allem in Redewendungen wie "aus dem Bauch heraus handeln" und in der Alltagsweisheit wie "erst einmal darüber schlafen" wieder. Die "Sprache des Merkurs", die aus Hod stammt, hat die "Sprache des Mondes", die aus Yesod stammt, weitgehend verdrängt - an die Stelle der Mythen sind Gebrauchsanweisungen getreten und die Lyrik ist von der Statistik verdrängt worden und kümmert fast nur noch in Werbetexten vor sich hin ... Das bedeutet, daß man über diese "Sprache des Mondes" zwar eigentlich ein eigenes Buch verfassen müßte, daß aber aufgrund der immerhin noch geahnten Zusammenhänge aber doch ein gewisser Fundus an Kenntnissen dieser "Sprache des Mondes" vorhanden ist, auf die die folgenden Erklärungen aufbauen können.

Daher sind die folgenden Beschreibungen eine Art Wiederbelebungsversuch einer halb vergessenen Fähigkeit und das Bemühen, diese halb geahnten Kenntnisse systematisch zu beschreiben, sie wieder ins Bewußtsein zurückzuholen und in sie etwas Hod-Klarheit zu bringen. Wie bei allem wird das Lesen dieser Beschreibungen allerdings nicht genügen, denn erst die eigene Anwendung der Anregungen wird zu Einsichten und zum Verstehen der "Sprache des Mondes" führen können - nur mit Regeln läßt sich kein Gedicht schreiben; dazu ist auch das durch Aufmerksamkeit und Erfahrung gewonnene Sprachgefühl notwendig.

Hier folgt nun also ein kurzer Auszug aus der Grammatik und dem Vokabular der "Sprache des Mondes":



1. Polarisierungs-Gegensätze


Eine der einfachsten Strukturen ist das Betrachten von Gegensätzen, wie sie auch der Benutzung des "alchimistischen Eies" in den Übergangsmandala-Ritualen benutzt werden (siehe die Seite „Ritual“). Wenn man ein Ereignis, eine Struktur oder ein Verhalten verstehen will, kann man sich als erstes fragen, ob es sich rund und ganz und somit auch mühelos und elegant anfühlt und daher vermutlich gesund und vollständig und voller Freude ist, oder ob man in ihm eine Spannung, eine Anstrengung, eine Starre oder ein Zerfließen, eine Bruchstelle und somit Angst und Schmerz spüren kann. Wenn das zweite der Fall ist, kann man sich einmal überlegen, was das Gegenteil des betrachteten Ereignisses, Struktur oder Verhalten ist, und dann nach ihm suchen. Wenn man es dann gefunden hat, wird auch das Ursprüngliche, das in der Vergangenheit irgendwann einmal in die beide Pole auseinandergebrochen ist, erkennen. Zur Heilung empfiehlt sich dann das "alchimistische Ei".



2. Yin und Yang


Der Unterschied zu dem vorigen Punkt liegt bei dieser Paarbildung darin, daß es sich nicht um eine Polarisierung im sinne eines Auseinanderbrechens wie in dem zweiten Kreisring der Übergangs-Mandalas, sondern um Ergänzungsgegensätze wie in dem ersten Kreisring der Übergangs-Mandalas handelt. Das bekannteste Beispiel dafür ist die Mann-Frau-Gegensatzergänzung. Andere Beispiele wären Tag und Nacht, heiß und kalt, ausdehnend und zusammenziehend oder Wachen und Schlafen.

Diese Struktur kann man dafür benutzen, daß man, wenn z.B. in einem Traum nur Frauen auftreten, sich fragt, was denn wohl mit den Männern ist.



3. links-rechts-Symbolik


Diese grundlegende Unterscheidung gibt Aufschluß über die Zeit. Da sich auf der Nordhalbkugel der Erde alle Gestirne von links nach rechts bewegen, haben zumindest die Menschen auf der Nordhalbkugel die Prägung, daß sich die Dinge von links nach rechts hin entwickeln, daß also links der Ursprung und die Vergangenheit, in der Mitte der derzeitige Zustand in der Gegenwart, und recht die Ziele und die Zukunft liegen.

In der Deutung von Bildern kann man diese Symbolik an sehr vielen Stellen benutzen. Liegt z.B. links ein Wald und rechts eine weite Wiese, kann man zunächst aufgrund der Pflanzen sagen, daß es bei der Szenerie um Lebendigkeit geht, und aufgrund der Bäume, daß links mehr Kraft, aber auch Unübersichtlichkeit und evtl. Bedrohung liegt, während rechts alles offen und übersichtlich ist. Diese Szenerie stellt also ein Heraustreten aus einem Bereich großer, aber unübersichtlicher Lebenskraft in einen offen, freieren Bereich dar. Wäre der Wald rechts und die Wiese links, ergäbe sich hingegen die Deutung, daß man sich in einen ungewissen und unübersichtlichen Bereich begeben muß, in dem große Kräfte lauern könnten - was auf eine notwendige Bejahung und Integration z.B. des eigenen Krafttieres hinweisen könnte.



4. Farben


Die Symbolik der Farben ist nicht so sehr eindeutig, da sie auch von persönlichen Erlebnisse mitgeprägt wird, aber es gibt immerhin eine ausreichend große Übereinstimmung, sodaß man eine Liste von im allgemeinen für die Farben zutreffenden Qualitäten erstellen kann:


rot: lebendig, aggressiv, Blut, Handlung, Sex;

gelb: beweglich, schnell, leuchtend, Sonne;

blau: kühl, süß, ruhig, klar, Himmel;

grün: gedeihen, wachsen, Pflanzen;

orange: lebhaft, unternehmungslustig, Aufbruch;

violett: schwankend, geheimnisvoll, Zwischenzustand, Verbindung von Gegensätzen;

weiß: hell, rein, alles enthaltend, Ursprung;

schwarz: dunkel, bedrohlich, energielos, depressiv;

grau: unklar, langweilig, unentschieden, schmutzig.



5. Zahlen


Die Bedeutung der Zahlen ist schon ganz am Anfang dieses Buches („Blüten des Lebensbaumes“) beschrieben worden. Vor allem größere Zahlen scheinen in Träumen nur selten eine Rolle zu spielen, aber sollten trotzdem nicht übersehen werden. Die Bedeutung der häufiger auftretenden kleineren Zahlen ist wie folgt:


1: Einheit, Integrität, astrologische Konjunktion;

2: Ergänzungsgegensatz, astrologische Opposition;

3: Gemeinschaft, Liebe, astrologisches Trogon;

4: Form, Trennung, Aufbau, Spannung;

6: Gruppe, Treffen, Zusammenhang, Gemeinsamkeit, astrologisches Sextil;

8: klare Form, Ausrichtung (das "große Ganze" im steinzeitliche Binärzahlensystem);

10: profane Vollständigkeit (das "Ganze" in unserem heutigen Dezimalsystem);

12: heilige Vollständigkeit, zwölf Apostel (das Ganze in dem alten 12-er-Zahlensystem, auf dem der Tierkreis beruht).



6. Bilddeutungen


Die Bedeutung der neun Bereiche eines Bildes ist bereits früher beschrieben worden. Sie beruht auf der eben beschriebenen links-rechts-Symbolik und auf der oben-unten-Symbolik, die vor allem auf die Menge an potentieller Energie hinweist (oben: viel Energie, Bewegung; unten: wenig Energie, Entspannung). Daraus ergeben sich die Bedeutungen der neun Bereiche:


1. Mitte - Identität: zentrales Thema;

2. Mitte unten - die derzeit zur Verfügung stehende Energie: Fundament, Sicherheit, Wohnung, Beruf;

3. Mitte oben - der höchste Punkt, den man derzeit erreichen kann: Krönung, Ruhm, Öffentlichkeit;

4. links Mitte - von außen her vorgebene Zusammenhänge: Herkunft allgemein, Eltern, Heimat;

5. rechts Mitte - Perspektive, wenn nichts geändert wird: Zukunft allgemein, Kinder, voraussichtliche weitere Entwicklung;

6. links unten - wenig Energie in der Vergangenheit: Ausgangspunkt, der Ort, den man verlassen will, "Startblock", Bildung;

7. links oben - zusätzliche Energie von außen: Spenden, Unterstützung, Reichtum, förderliche Umstände;

8. rechts unten - Energieabfall in der Zukunft: Scheitern, Entspannen, Freunde, Sicherheitsmaßnahmen, Furcht;

9. rechts oben - Energieanstieg in der Zukunft: Ideal, Hoffnung, Beziehungen, Erfüllung.


Dies ist eine der wichtigeren Strukturen, da sie sich auf fast alles anwenden läßt und fast immer aufschlußreich ist: Geht jemand von links nach rechts oder umgekehrt? Weist jemand nach rechts oben oder nach links unten? Wo ist an einer Wand das Loch? Flog der Vogel von links oben zur Mitte?

Dabei sind natürlich auch Bewegungen und Linien interessant, die zeigen, von wo nach wo eine Entwicklung stattfindet. Ein Vogel, der in einer Traumreise von links oben zur Mitte des Bildes fliegt, bringt einen "Segen", da er vom Ort der hohen Energie ins Zentrum fliegt, also dem Zentrum zusätzliche Energie bringt. Eine Wanderung, die von der Mitte nach links und nach unten führt, zeigt einem hingegen verborgene Ereignisse aus der Vergangenheit, die einen derzeit noch behindern und deren Heilung förderlich wäre, da die Bewegung aus der eigenen Mitte heraus in den Bereich der niedrigen Energie in der Vergangenheit führt. Ein Fluß, der von links unten (vorne) nach rechts oben (hinten) im Bild fließt, ist glückverheißend, da er sich aus der Ecke der niedrigen Energie in der Vergangenheit in die Ecke der hohen Energie in der Zukunft führt.

Diese Deutungen lassen sich natürlich sehr gut mit den Bedeutungen der Farben und der Symbole verbinden.



7. einfache Zusammenhänge


Von dieser Art von einfachen Zusammenhängen gibt es recht viele. Einige von ihnen sind hier unter anderen Punkten gesondert beschrieben worden. Sie meisten von ihnen ergeben sich aus der Betrachtug von alltäglichen Umständen oder Dingen und ihrer Dynamik.

Einer von ihnen betrifft z.B. das Verhältnis von der Vorderseite zur Rückseite des Körpers, insbesondere von Rücken zu Bauch. Am auffälligsten ist zunächst einmal, daß der Bauch weich und der Rücken hart ist. Dann enthält der Bauch "Gefäß-Organe" (Magen, Därme usw) und Bindegewebe, während der Rücken aus Muskeln und Knochen besteht. Daraus ergibt sich schon, daß Bauch und Rücken polar aufgebaut sind.

Von der Funktion her ist der Rücken daß, was aufrecht hält. Wenn sich die Rückenmuskulatur zu sehr anspannt, weil man unter Streß, also unter äußerer Bedrohung steht, spannt sich die Rückenmuskulatur so sehr an, daß ein Hohlkreuz entsteht, daß somit ein Zeichen von Angst ist. Entspannt sich die Rückenmuskulatur jedoch zu sehr, weil man keinen sinn mehr darin sieht, sich aufreht zu halten, also resigniert und hoffnungslos ist, dann hängen die Schultern schlaff vornüber.

Der Bauch hingegen ist vor allem das "Nahrungsvorratslager". Wenn man sehr viel ißt oder übermäßig trinkt, wird der Bauch immer dicker, was auf Gier und Unersättlichkeit hinweist ("Bierbauch"). Ständiges Fasten hingegen läßt den Bauch schrumpfen und läßt die Bauchmuskulatur straffer werden - und weist auf Askese hin und damit oft auch auf die Verdrängung von Bedürfnissen, deren Erfüllung aussichtslos erscheint. Damit ist oft auch Verlustangst und verdrängter Schmerz verbunden.

Das Hohlkreuz und der dicke Bauch weisen also auf die Kombination von angst und Gier hin, während die nach vorne hängenden Schultern und die hagere Gestalt eher auf Resignation und Askese hinweisen. Die Hohlkreuzhaltung und der Rücken sind auf Reisen oft mit dem Alten Mann oder der Alten Frau verbunden, während die nach vorn hängenden Schultern und der Bauch das Kleine Kind repräsentieren.

Diese ein Gefühl ausdrückenden Körperhaltungen stehen auch mit anderen Körper-Phänomenen im Zusammenhang wie z.B. mit der Stimme. Zum Hohlkreuz als der Angst- und Schutzhaltung gehört die gepreßte, wütende Stimme, die entsteht, wenn die Stimmlippen (die ursprünglich bei den Amphibien die Lungen vor eindringendem Wasser schützen sollten) zu sehr angespannt werden. Zu den vorhängenden Schultern als der resignierten Haltung gehört die gehauchte, heisere Stimme als Ausdruck der Selbstaufgabe (man schützt die Lungen nicht mehr vor dem eindringenden Wasser).

Solche Zusammenhänge werden vermutlich nur selten eine zentrale Bedeutung in einer "Bildbetrachtung" haben (außer z.B. bei Bauch- oder Rückenerkrankungen), aber das Achten auf die Haltung der Personen in den den Träumen und Visionen kann recht hilfreich sein.



8. Astrologie


Die Astrologie ist ein weites Feld. Man kann ihre Symbolik in vielerlei Hinsicht benutzten. Am naheliegensten ist natürlich die Verwendung des Horoskopes des Betreffenden und evtl. der aktuellen Transite der Planeten über die Planeten in dem Geburtshoroskop des Betreffenden bei der Deutung des Traumes oder der Vision. Daneben ist aber auch die Symbolik vor allem der Planeten oft hilfreich, wenn man schaut, zu welchem Planeten die einzelnen Bilder des Traumes gehören und dann schaut, in welcher Konstellation oder mengenmäßigen Verteilung sie auftreten, z.B. acht Merkussymbole und ein Venussymbol oder Merkur- und Venussymbole immer paarweise - und ob sie alle in heiler Form auftreten oder in "kranker" und durch Polarisierung verzerrter Form.

Zu dieser Verwendung läßt sich leider nichts Umfassendes sagen, ohne sehr ausführlich zu werden und ein kleines Extra-Buch zu verfassen. So lassen sich z.B. auch die Dynamiken der astrologischen Aspekte, wenn sie einem geläufig sind, gut bei der Traumdeutung verwenden, denn wenn man weiß, wie z.B. die zu einem Quadrat gehörende biographische Entwicklung aussieht, kann man auch einzelne Phasen dieser Entwicklung in einem Traum erkennen und daher auf die Vorgeschichte dieses Traumes und die noch folgende Geschichte dieses Traumes schließen, ihn also innerhalb eines größeren Zusammenhanges sehen.

Sehr hilfreich sind auch oft die Zuordnungen der Körperteile zu den astrologischen Häusern, wenn im Traum einzelne Körperteile hervorgehoben werden, da man dann aus den Körperteilen auf bestimmte mit den Häusern verbundene Themen schließen kann (z.B. Hals - materieller Wohlstand und Abgrenzung; Knie - sozialer Aufstieg, Anstrengung; Füße - Verbundenheit mit der Welt).

Es ist natürlich generell so, daß man nur eine Struktur bei der Traumdeutung verwenden kann, die einem schon recht geläufig ist, aber die Astrologie ist eine eher komplexe Angelegenheit, bei der man ein paar Jahre Erfahrung braucht, um sie einigermaßen sicher anwenden zu können und über die nötige Klarheit und das nötige Fingerspitzengefühl zu verfügen. Aber sie ist auf jeden Fall eine der sehr hilfreichen Strukturen bei der Deutung der "Sprache des Mondes".



9. Chakren/Sushumna


Diese Symbolik ist ja schon ausführlich in dem Kapitel über den tibetischen Buddhismus beschrieben worden. Sie läßt sich vor allem bei dem Erfassen der Bedeutung der im Traum, in der Vision oder bei einer Krankheit betonten Körperteile verwenden, indem man schaut, welches Chakra in der Nähe dieser Körperstelle liegt. Bisweilen ist auch die Sushumna als der Zentralkanal, durch den die Lebenskraft fließt, von Bedeutung. Die Bedeutung der Chakren ist kurz gefaßt wie folgt (siehe auch die Seite „Chakren“):


Wurzelchakra: Lebenskraft, Sexualität;

Hara (Nabelchakra): innerer Halt, Abgrenzung, Schutz;

Sonnengeflecht: Stärke, Macht, innere Energieverteilung;

Herzchakra: Liebe, Seele, Zentrum, Integrität;

Halschakra: Kommunikation, Beziehungen;

Drittes Auge: Ausrichtung, Ziele;

Scheitelchakra: Spiritualität, Bewußtsein, Allverbundenheit.



10. Jenseitsweg / Erleuchtungsweg / Individuationsweg


Diese Symbolik ist ebenfalls in dem Kapitel über den tibetischen Buddhismus und in den Betrachtungen über die Nahtoderlebnisse ausführlich beschrieben worden. Dieser Weg verläuft von Malkuth (Körper/Wachbewußtsein) über Yesod (Lebenskraftkörper/Traumbewußtsein) nach Tiphareth (Seele/Tiefschlafbewußtsein) und beschreibt, wie sich das Bewußtsein ausgehend vom Alltagsbewußtsein in Malkuth sich zunächst nach Yesod auf das Gewahrsein der Lebenskraft und dann nach Tiphareth auf das Gewahrsein der Seele ausdehnt. Diese Symbolik ist besonders bei der Deutung von Entwicklungsphasen, Verwandlungen und Bildern, die die Symbolik der Wanderung enthalten, wertvoll. Diese Struktur kann sich in verschiedenem Gewand zeigen:



Bereich Malkuth Yesod Tiphareth



Tod Tod des materiellen Rückzug der Lebens- Rückzug der Sushumna

Körpers kraft in die Chakren, in das Herzchakra

Aufstieg des Tummo,

Niederströmen des Bin-

du, Rückzug der Chak-

ren in die Sushumna,

Tod des Lebenskraft-

körpers


Erleuchtung Entspannung des wie oben, nur bleibt ein Rückkehr der Sushumna

Körpers, Stille des Rest an Lebenskraft im in das Herzchakra

Geistes Körper, damit er nicht

stirbt


Jenseitsreise Verlassen des mate- Weg zum Jenseitsfluß Überqueren des Jenseits-

riellen Körpers flusses und Begegnung mit

den Ahnen und der eigenen

Seele


Reise zur Mitte Durchschreiten des Begegnung mit dem Überqueren des Grabens

Tores, das die Vision Krafttier am Fuße des (Fluß, Berg, Grenze usw) und

definiert Weltenbaumes, in ei- Begegnung mit der eigenen

ner Höhle usw. Seele, die oft den Weltenbaum

herabkommt


Individuation Beginn im Hier und Auflösen der Traumata Auflösung der Verwechslungen

Jetzt, Entschluß am Übergang zwischen am Übergang zwischen Seele

Körper und Lebens- und Lebenskraft - Erkennen der

kraftkörper - Erkennen eigenen Seele

des eigenen Krafttieres



Diese Struktur kann in viele verschiedene Bilder gekleidet sein, wobei es einige recht sichere Symbole auf dem Weg vom Körper zur Seele gibt: die Schwelle und der Graben sind fast immer als Übergänge deutlich zu erkennen, wobei dies Wege, Waldränder, Bäche, Türschwellen, Stadttore, Bergketten, Meere und vieles andere sein können. Der Bereich von Yesod ist bisweilen mit dem Mond verbunden und sehr oft mit Szenen aus der Natur. Der Bereich von Tiphareth ist in den meisten Fällen ein Zentralplatz wie ein Wegkreuzung, ein Steinkreis, ein Tempel, eine Kirche, ein Berggipfel usw.

Das Bild, in der die Seele erscheint, ist in sehr vielen Fällen mit dem Metall oder der Farbe Gold verbunden. Um diese Struktur sicher anwenden zu können, ist es eine große Hilfe, wenn man schon des öfteren mit verschiedenen Personen die Reise zur Mitte (siehe die Seite „Meditation“) durchgeführt hat.



11. Lebensbaum


Über den Lebensbaum braucht hier ja nicht viel gesagt zu werden, da er ja das Thema dieses gesamten Buches ist (siehe die Seite „Lebensbaum“). Sein leicht zu erfassender Nutzen liegt darin, daß man mit seiner Hilfe die verschiedenen Ebenen des Menschen unterscheiden kann (Körper, Psyche, Seele ...) und sie daher auch in den zu deutenden Bildern besser unterscheiden kann. Sein nur mit etwas mehr Mühe zu erfassender Nutzen liegt in der Symbolik vor allem der Sephiroth und der Übergänge, die man unter Umständen z.B. in einem Traum wiedererkennen kann. Dies kann z.B. die generelle Einweihungsssymbolik des Grabens sein oder die Verwandlungssymbolik von Geburah, die durch die zentrale Gestalt des Drachen geprägt ist. Um diese zweite Anwendungsmethode benutzen zu können, wird es nötig sein, daß einem die einzelnen Sephiroth, Pfade und Übergänge von Traumreisen und evtl. auch von Ritualen her geläufig sind, da die innere Bilderwelt z.B. des Pfades von Tiphareth nach Chokmah einem nur auf diese direkte Weise lebendig werden kann - und diese Lebendigkeit der Symbolik ist eine Vorraussetzung dafür, daß man sie in der Deutung anderer Bilder benutzen kann.



12. Die kindlichen Entwicklungsphasen nach Freud


Diese Phasen wurden ebenfalls schon beschrieben. Sie bilden eine gute Groborientierung sowohl für die Themen, die mit dem betreffenden Traum verbunden sein könnten, als auch für die Schicht der Psyche, aus der der Traum stammt. Diese Phasen sind:


1. orale Phase: Säugling, innen und außen nicht unterscheiden, alles in sich aufnehmen, Wärme, Nahrung, Geborgenheit, Vertrauen;

2. anale Phase: Unterscheidung von innen und außen, Abgrenzung, "Nein!!!", Klarheit, Sprache, Laufen;

3. phallische Phase: sich selbst als eigenständiges Wesen erkennen, "Ich!!!", Anerkennung suchen, sich darstellen;

4. genitale Phase: die Welt als Bereich erkennen, in dem man sich selbst ausdrücken kann, Beginn der konkreten Selbstverwirklichung, Handlungsfähigkeit in der Welt.



13. Verwandlungen


Verwandlungen haben generell eine bestimmte Dynamik. Diese läßt sich in der Natur z.B. bei der Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling oder bei der Verwandlung eines Löwenzahns in eine Pusteblume beobachten.

Die erste Phase endet damit, daß sich die bisherige Form in einen geschützten Bereich (Puppe, Kokon, hochgeklappte äußere Blütenblätter des Löwenzahns) zurückzieht. dies entspricht dem alchemistischen Ei in den Übergangsmandala-Ritualen. In diesem geschützten Bereich löst sich die alte Form zum Teil vollständig auf: In der Puppe eines Schmetterlings befindet sich nur noch eine Flüssigkeit und in dem alchemistischen Ei befindet sich nur noch der Rabenkopf, die schwarze Substanz der vollkommen aufgelösten beiden gegensätzlichen Formen, die zu Beginn des Rituals in das alchemistische Ei gelegt wurden.

In diese aufgelöste Substanz kommt der ursprüngliche Impuls hinein (DNS der Schmetterlingsform, Licht in das alchemistische Ei), wodurch die formlose Substanz sich zu einer neuen Form organisiert.

Dieser Prozess tritt bei vielen Dingen auf. Er wird auch jedem bekannt sein, der einmal ernsthafter eine Therapie durchgeführt hat.



14. Fußreflexzonen


Bisweilen kann man auch die Fußreflexzonen zur Orientierung benutzen, wenn es um Merkmale an den Füßen wie Verletzungen oder Warzen geht. Man kann dann davon ausgehen, daß der betreffende Bereich entsprechend des betrachtenden Merkmals verletzt ist.

So weist z.B. eine Warze am Ansatz des Dicken Zehs darauf hin, daß es eine Störung des Halses gibt. Da eine Warze ein Eindringling von außen ist, handelt es sich dabei um eine Grenzverletzung im Bereich von Beziehungen (Halschakra). Da eine Warze ein massives Eindringen von außen ist, kann man in diesem Zusammenhang von einem Mangel an Lebenskraft im Halschakra und einem entsprechenden Lebenskraftstau im Sonnengeflecht (dem Gegenstück zum Halschakra), der bei näherer Betrachtung als unterdrückter Haß erscheinen würde, ausgehen.

Eine Brandblase am Fuß würde eher auf ein aktuelles als auf ein chronisches Phänomen schließen lassen. Möglicherweise hat kurz vor dem Entstehen der Brandblase eine heftige Entladung alter Gefühle (vermutlich Haß) stattgefunden, mit der der Betreffende nicht umgehen konnte und dem dann, als er seine gewohnten stark eingeengten Bahnen verlassen hat, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte, um mit seiner ungewohnten Kraft umgehen zu können.

Eine schmerzende Hornhautschicht würde eher auf einen Bereich hinweisen, am dem eine Blockade so dick und undurchlässig geworden ist, daß sie zu Schmerzen beginnt.



15. Handlinien


Die Deutung von Handlinien sind eine Möglichkeit, den augenblicklichen Zustand der Psyche zu betrachten. Als Hilfsmittel bei der Deutung von Träumen, Traumreisen und Krankheiten wird sie vermutlich nur dann eine Rolle spielen, wenn an der Hand besondere Merkmale auftreten oder sich einzelne Linien deutlich verändern. Diese Merkmale kann man dann ähnlich wie die Merkmale am Fuß betrachten. Dabei gibt es allerdings den Unterschied, daß die Fußreflexzonen ein Abbild des Körpers sind, während die Handlinien den Zustand und das Verhältnis zwischen bestimmten Qualitäten (Lebendigkeit, Zielstrebigkeit, Verstand usw.) zeigen.



16. Meridiane


Die Akupunktur-Meridiane, die in der chinesischen Medizin verwendet werden, stellen sowohl ein Diagnosehilfsmittel als auch eine Grundlage für die Therapie dar. Dieses sehr komplexe System kann ähnlich den Fußreflexzonen und den Handlinien als Orientierungshilfe benutzt werden, wenn in der zu deutenden Situation bestimmte Körperstellen besondere Merkmale tragen. Aufgrund der Komplexität des Systems ist dafür aber wie bei der Verwendung der Astrologie einige Erfahrung mit dem System erforderlich.



17. Gesicht


Auch im Gesicht bildet sich der gesamte Körper ab, sodaß auch Merkmale im Gesicht zur Orientierung verwendet werden können.

Die Stirn entspricht dem Kopf, die Lücke zwischen den Augenbrauen dem Hals, die Nase entspricht Brust und Bauch, die Nasenlöcher den Ausscheidungsorganen, der Mund und vor allem die Zunge den Genitalien, die Oberkiefer den Oberschenkeln, die Kiefergelenke den Knien, die Unterkiefer den Unterschenkeln und das Kinn den Füßen.

Die sich daraus ergebende Orientierung beruht auf dem Erkennen der Qualität, die eine bestimmte Stelle des Gesichtes hat - sodaß man bei einer Verletzung der Zunge zwar zunächst einmal an Freuds orale Phase denkt, aber auch die Entspechung zu den Genitalien berücksichtigen sollte. Möglicherweise ist diese Verletzung letztlich auf eine psychische Verletzung im Zusammenhang mit der Sexualität zurückzuführen, bei der die betreffende Person mehr Nähe als sonst zugelassen hat und dann sehr enttäuscht worden ist. Ob diese Hyphothese in dieser Form zutrifft, muß man dann anhand der übrigen Umstände prüfen - was bei jeder Deutung sehr ratsam ist.



18. Aufbau des Körpers und die Funktion seiner Teile innerhalb des Gesamtsystems


Bisweilen kommt es vor, daß in einem Traum oder bei einer Fragestellung ein bestimmtes Organ eine wichtige Rolle spielt, z.B. weil es schmerzt. In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich die Funktion dieses Organes und seine daraus resultierende Stellung innerhalb des Gesamtgefüges des Körpers zu veranschaulichen.

So haben z.B. die Niere und sekundär auch die Blase die Funktion der Reinigung des Blutes. Daher ist die Niere ein Organ der Abgrenzung und die Blase ein Organ des Abtrennens und Ausstoßens und Loslassens - was ja nicht schwierig auf die psychische Ebene zu übertragen ist.

Der Magen hat die Aufgabe, alles, was man aufgenommen hat, zu zerkleinern und aufzulösen. Wenn man nun Magenschmerzen hat, kann dies daran liegen, daß er Dinge aufnehmen mußte, die er nicht verdauen kann, weil das Halschakra einen Mangel an Lebenskraft hat und die betreffende Person sich nicht genügend gegen Übergriffe und Grenzverletzungen wehren konnte.

Ein auffälliges Merkmal im Zusammenhang mit der Leber könnte auf eine Störung im Zusammenhang mit dem Sonnengeflecht und dem Halschakra hinweisen, da die Leber das zentrale Syntheseorgan im Körper ist, das u.a. die verschiedenen benötigten Proteine herstellt, also die Stoffe produziert, die der Körper für seine geplanten Tätigkeiten benötigt. Dieser Produktion an Proteinen entspricht in der Psyche die Zukunftsperspektive und somit das Gefühl der Entwicklungsmöglichkeit, des Unterstütztwerdens und der Anerkennung, die alle vor allem mit dem Halschakra und dem Sonnengeflecht, also der phallischen Phase verbunden sind.



19. Gestik, Mimik, Betonung, Schriftbild


Die Graphologie, also die Deutung des Schriftbildes, wird im Zusammenhang mit Bewerbungen und z.T. in kriminalistischen Untersuchungen verwendet. Dabei wird aus der Art der Schrift auf die innere Haltung des Schreibers geschlossen. Eine großer Teil der Grundlagen der Graphologie beruht auf der unter Punkt 6. beschriebenen Bilddeutung. So bedeuten große Unterlängen (z.B. der Haken des kleinen "g") Introversion, Zurückhaltung und tiefe Wurzeln; große Oberlängen (z.B. der Strich des "d") Extrovertiertheit; ein Verlauf der Schrift von links unten nach rechts oben weist auf Optimismus hin; usw. Weiterhin läßt ein zerrissenes Schriftbild auf Sprunghaftigkeit schließen; Worte, in denen stets alle Buchstaben miteinander verbunden sind, auf Beständigkeit; weit oberhalb der Wortes befindliche i-Punkte auf Spontanität und Plötzlichkeit usw.

Gestik, Mimik und Betonung ist eigentlich jedem geläufig. Sie drücken die Innere Haltung des Sprechenden oder Handelnden aus und sagen mehr über den Betreffenden aus als seine Worte und Taten - auch wenn man in unserer Kultur daran gewöhnt ist, mehr auf die Worte als auf den Klang der Stimme und die Betonung zu achten, obwohl diese viel mehr über die hinter den Worten stehenden Motive aussagen. Mit System werden das gezielte Erzeugen von Gestik, Mimik und Betonung im Schauspiel und in Manager- und Redner-Ausbildungen gelehrt - was einiges über die Absichten der Manager und Redner aussagt ...



20. Entwicklungsphasen-Gesamtsymbolik, z.B. Schamanismus


Wenn man die einzelnen Entwicklungsepochen unserer Zivilisation weitgehend verinnerlicht hat, können auch sie zu einem guten Hilfsmittel werden. Wenn man erkennt, in welcher Zeit ein Traum oder eine Vision oder ähnliches spielt, kann daraus auf die Themen schließen, die zu dieser Zeit dominierten. Kurz gefaßt sind dies:


1. Tierwelt - Körper, Lebenserhaltung, Instinkte;

2. Altsteinzeit - orale Phase, Mutter, Geborgenheit, Schamanismus, Jenseitsreise, Krafttier, Lebenskraft, Hellsehen, Telepathie;

3. Jungsteinzeit - anale Phase, Sprache, Unterscheidungskraft, Analogien, Gleichnisse, Gott des Todes und des Getreides, Kultur - Natur;

4. Königtum - phallische Phase, Entwicklung des Ich, Selbstsicherheit, Anerkennung, Hierarchie;

5. Materialismus - pubertäre Phase, Macht, Durchsetzung, Erforschung, Konstruktion;

6. heute /nahe Zukunft - Erwachsenenphase, Verantwortung, Gemeinsinn, Kontinuum, Globales Denken und Handeln, neue Spiritualität.



21. Epochen


Dieser Betrachtungsansatz unterscheidet sich nur geringfügig von dem vorigen Ansatz - er ist sozusagen die individuellere Variante der vorigen Betrachtungsweise.

Anhand der historischen Szenerie in einem Traum kann man eine Aussage über die Tiefe der Ebene machen, aus der der Traum stammt. Je weiter die historische Epoche zurückliegt, in der sich der Traum abspielt, desto tiefer ist die Schicht, aus der er stammt. Die Gegenwart weist auf eine relativ begrenzte Wichtigkeit des Traumes innerhalb des Gesamtgefüges der Psyche hin (Epoche: Geburah/Chesed); ein Traum im Mittelalter weist auf einen größeren Zusammenhang hin (etwa von der "Größe" einer Tarotkarte oder der meisten anderen Symbole - Epoche: Tiphareth); ein Traum in der Antike oder in einem der vorchristlichen Königreiche weist auf einen urbildhaften Zusammenhang hin (etwas von der "Größe" einer Gottheit oder eines Lebensthemas - Epoche: Hod/Netzach); ein Traum in der Steinzeit oder im Tierreich weist auf eine Symbolik hin, die ganz aus der Substanz der Persönllichkeit und des Körpers kommt (grundlegende Auflösungen und Verwandlungen; Schamanismus - Epoche: Yesod).

Bei diesem Zusamnmenhang ist aber immer zu beachten daß es sich zwar relativ sicher sagen läßt, daß ein Traum in steinzeitlicher Symbolik aus einer sehr tiefen Schicht stammt, daß aber der Umkehrschluß nicht erlaubt ist - man kann also nicht sagen, daß alle Träume mit einer Symbolik aus der Gegenwart nur Darstellungen kleinerer Zusammenhänge sind.



22. individuelle Symbole


Diese Art von Symbolen leitet sich aus den persönlichen Erfahrungen ab, weshalb sie zum einen ohne die Kenntnis dieser Erinnerungen nur schwer zu deuten sind und zum anderen nicht auf andere übertragbar sind.

Diese Art von Symbolen lassen sich am besten durch ein Traumbeispiel darstellen. In dem Traum träumt ein Mann, der im folgenden der Einfachheit als Karl bezeichnet wird, von dem Platz auf dem Schulhof, wo er als Kind oft verprügelt worden ist. Neben ihm steht eine Bekannte von ihm und vor ihm ein baroker Schreibtisch mit Löwenköpfen an den "Knien" der Beine des Schreibtisches. Karl entdeckt, daß sich an der Vorderseite eine Klappe öffnen läßt, hinter der sich Klaviertasten befinden. Er spielt einige an und es klingt eher wie Streicher. Bei genauerem Hinsehen erkennt er, daß die Saiten nicht rund, sondern flach sind und immer paarweise nebeneinander liegen. Dann kommt der Freund seiner Bekannten und trägt das Klavier zu sich in den Keller, woraufhin die Bekannte Karl auffordert, sich das nicht gefallen zu lassen - aber Karl zögert, etwas zu unternehmen.

Der Schreibtisch ist der Verstand und Karl entdeckt, daß sich in dem Schreibtisch aber auch ein Klavier, also Gefühle befinden. Da seine Bekannte neben ihm steht, ist anzunehmen, daß sich diese Gefühle auf die Bekannte beziehen. Das Klavier klingt wie Streicher und die Saiten sehen aus wie Stimmbänder - es liegt die Vermutung nahe, daß die Gefühle durch die Stimme ausgedrückt werden sollten, dies Karl aber schwerfällt, weil er gerade dort steht, wo er immer verprügelt worden ist. Karl hat eine Stimmstörung und zudem als Kind sehr große Knie-Probleme gehabt. Beides scheint also zumindest teilweise auf das Verprügeltwerden auf dem Schulhof zurückzugehen. Die Löwenköpfe an den "Knien" der Schreibtischbeine weisen auf seine potentielle Stärke hin, zumal Löwe das Tierkreiszeichen und eines der Krafttiere von Karl ist. Der "Raub" des Tisch-Klavieres durch den Freund seiner Bekannten weist daraufhin, daß Karl und der Freund seiner Bekannten Polaritäten sind - Karl der regressiv-depressive und der Freund der progressiv-aggressive. Es liegt der Verdacht nahe, das Karl im Zusammenhang mit dem Verprügeltwerden auch eine Beziehungsstörung entwickelt hat - was auch bei dem Freund seiner Bekannten der Fall sein sollte, da er und Karl die beiden polaren Strategien für dasselbe Problem darstellen. Auf eine Beziehungsstörung weist auch die Betonung des Halses (Stimmbänder) hin, wobei Karl im Halschakra offenbar den Lebenskraftmangel und der Freund den Lebenskraft-Stau hat.



23. allgemeine Symbole


Allgemeine Symbole ergeben sich aus den gemeinsamen Erlebnissen der Menschen, also vor allem dem Erleben des eigenen Körpers, der Natur und der Zivilisation. So stellt ein Auto im Traum fast immer Muskelkraft dar oder ein Wald ein großes Maß an wilder und z.T. auch bedrohlicher Lebenskraft. Ein Brücke ist etwas Verbindendes, ein Haus etwas Schützendes, ein Messer oder eine Schere etwas Trennendes usw. Ebenso deutlich stellt die Sonne das Ich und der Mond das Unterbewußtsein dar. Von dieser Art von Symbolen gibt es sehr viele und sie sind im Allgemeinen sehr leicht zu deuten.



24. Ursymbole


Die Ursymbole sind z.T. bei der Beschreibung der Epoche der Altsteinzeit beschrieben worden. Sie gehen bis in diese Epoche zurück und sind daher Bestandteile des Schamanismus. Sie umfassen unter anderem:


1. Mutter: Geborgenheit, Urvertrauen

2. Brüste: Geborgenheit, Nahrung

3. Blut: Lebenskraft

4. rot: Farbe des Lebens (Blut), symbolisch durch Rötel dargestellt

5. Atem: Leben

6. Feuer: Schutz, Wärme, Kraft

7. Vogel: Seele (Astralreise)

8. Fluß, See: Jenseits (unzugänglicher Bereich)

9. Ahnen: magischer Schutz, Ort der Seelen (jenseits des Wassers oder in ihm)

10. Großraubtier: Stärke (des Jägers und des Schamanen)

11. Faustkeil: Waffe, Macht

12. Herdentiere, insbesondere Rinder: Fruchtbarkeit, Nahrung

13. Rinderhorn: Vagina, Fruchtbarkeit

14. Schlange: Penis, Kundalinifeuer

15. Fische, Wassertiere: Jenseitsboten

16. Hund: Begleiter (auch der Seelen auf ihrem Weg ins Jenseits)

17. Schwitzhütte: Reinigung, Bauch der Mutter aller Dinge, Wiedergeburt



26. Verstehen von Omen


Das intuitive Verstehen von Omen findet auf dem 32. Pfad zwischen Malkuth (Welt) und Hod (Verstand) statt. Dieses Verstehen beschränkt sich jedoch auf ein Gespür dafür, ob die Richtung oder geplante Handlung, auf die sich das Omen bezieht, gut oder bedrohlich ist. Es ist also auf diesem Pfad eine Wahrnehmung von der Art wie "heiß-kalt".

Auf dem 30. Pfad zwischen Hod (Verstand) und Yesod (Bilder) kann nun eine zusätzliche Verarbeitungsstufe hinzukommen, indem das Omen so wie ein Traum, eine Traumreise oder ein Krankheitssymptom gedeutet wird, wodurch das Omen dann als eine differenzierte Beschreibung der Qualität der betreffenden Situation erscheint.

Eine der einfachsten Arten von Omen ist es z.B., wenn man von drei Personen unabhängig voneinander dasselbe oder etwas zu demselben Thema erzählt bekommt. Man sollte sich dann einmal näher um das betreffende Thema kümmern.

Ein übliches, alltägliches Omen wäre z.B. folgendes: Man denkt intensiv über eine bestimmtes eigenes Verhalten nach, das einen immer wieder behindert, während man in der Abenddämmerung durch den Wald geht. Dann bleibt man nachdenklich stehen und fragt sich, was denn die Ursache sein könnte. Da sieht man wie auf dem Weg ein Fuchs auf einen zugelaufen kommt und nur ein paar Meter vor einem stehenbleibt und mißtrauisch schaut und schnuppert und sich schließlich unschlüssig seitwärts in die Büsche schlägt. Wenn einem dabei einfällt, daß der Fuchs doch das eigene Krafttier ist, aber man sich nicht so recht um seinen inneren Fuchs kümmert und ihn bisher nicht integriert und schon gar nicht genutzt hat, ist es eigentlich nicht schwer zu verstehen, daß der Fuchs am besten bei dem eigenen Problem helfen könnte.



25. Aufbau von Orakeln


Der Unterschied zwischen einem Omen und einem Orakel ist der, daß das Omen einem einen Hinweis gibt und man diesen Hinweis dann sowohl bemerken als auch verstehen muß, während man bei dem Orakel eine Frage hat und mithilfe eines bestimmten Verfahrens wie z.B. dem Ziehen einer Tarotkarte eine Antwort erhält. Man kann das Omen mit den Träumen, die ja auch ungefragt und von ihrem Inhalt her unvorhersehbar erscheinen, vergleichen. Entsprechend ist das Orakel mit der Traumreise verwandt, bei der man sich gezielt auf die Suche nach einer Information begibt. Weiterhin besteht beim Orakel im Unterschied zum Omen von vorneherein eine Verbindung zu dem Verstand, da es ja der Verstand ist, der die Frage stellt, die man beantwortet haben will.

Beim Omen geht der Impuls ungeplant von Yesod aus und wird in Malkuth sichtbar, woraufhin man sich in Yesod wundert (weil es ein auffälliges Phänomen ist) und schaltet daraufhin den Verstand in Hod ein, um die Qualität des Omen genauer zu untersuchen, nachdem man in Yesod schon einen generellen Eindruck von dem Omen erhalten hat.

Beim Orakel ergibt sich bei der Betrachtung von Yesod als der eigenen Situation oder des eigenen Unterbewußtseins eine Unklarheit, die dann von Hod als Frage formuliert wird. Durch das Benutzen eines Orakels in Malkuth (Tarotkarten o.ä.) entsteht eine Darstellung des betreffenden Yesod-Zustandes (z.B. die gezogenen Tarotkarten), den der Verstand in Hod nun deutet, woraufhin der Betreffende im Idealfall in der Lage ist, die Situation in Yesod, über die er sich anfangs gewundert hat, zu verstehen.



27. Innen = Außen


Dies ist eher eine Binsenweisheit, da sie ständig benutzt wird und jeglicher Symbolik zugrundeliegt. Sie besagt letztlich, daß zu jedem Bewußtseinszustand etwas im außen gibt, daß diesen Bewußtseinsinhalt am besten ausdrückt. Dieser Zusammenhang zeigt sich besonders deutlich bei den verschiedenen psychischen Spannungen und den Krankheiten, die aus ihnen folgen können. Das "Innen =Außen"-Prinzip findet auch bei der Deutung von Omen und Orakeln oder in der Astrologie Verwendung.

Die bekannteste Formulierung dieses Zusammenhanges geht auf die Tabula Smaragdina des Hermes Trismegistos zurück: "Wie oben, so unten." (Heute würde man vielleicht eher sagen: "Wie innen, so außen.")



28. Bilder sachlich in Worte fassen


Die gewohnte Sprache ist die Sprache des Merkurs (Hod-Malkuth), also die Sprache der Begriffe, des Maßes und der Zahl. Man kann das Deuten der Bilder also auch als eine Übersetzung aus der "Sprache des Mondes" in die "Sprache des Merkurs" auffassen. Die praktische Umsetzung dieser Auffassunng besteht ganz einfach darin, daß man die Bilder mit abstrakteren Begriffen beschreibt und dann schaut, was sich aus diesen Begriffen ergibt.

Dieses Vorgehen wird anhand des nächsten Punktes, in dem es um das ernst-nehmen jedes Details geht, deutlicher werden.



29. Die Bilder ernst nehmen


Dies ist eine der grundlegenden Voraussetzungen, um die "Sprache des Mondes" verstehen zu können. Das Ernst-nehmen der Bilder bedeutet, daß man sie nicht als einen Versuch, den Verstand zu verwirren auffaßt, sondern jedes Bild sowohl als eine präzise als auch als die bestmögliche Ausdrucksweise für einen bestimmten Inhalt aufzufassen. Dies bedeutet auch, daß kein Detail einfach zufällig in den Traum oder das Bild hineingeraten ist, sondern daß jedes Detail aufgrund einer Ursache an seiner Stelle steht und daß diese Ursache mit der zentralen Ursache des Traumes oder des Bildes in Verbindung steht.

Oft ist es nicht so einfach, ein Detail überhaupt bewußt wahrzunehmen, aber wenn man die Bilder ernst nimmt und ihnen so anschaut, wie man einem sehr guten Freund, der einem etwas sehr wichtiges erzählt, zuhört, wird man seine Aufmerksamkeit auch auf die Details lenken können.

Dazu gibt es einen einfachen Trick: Man stellt sich bei jeder einzelnen Qualität, die man entdecken kann,vor, was sich ändern würde, wenn man diese Qualität ändern würde. Wenn man z.B. in einer Traumreise ein kleines, hölzernes, halb verfallenes Haus mit einer roten Tür sieht, in dem hunderte von Mardern wohnen, dann kann man sich fragen:

Warum ist das Haus klein und nicht groß? - Weil es verborgen und unscheinbar ist und von dem bewußten, "offiziellen" Teil der Psyche für nicht so wichtig gehalten wird.

Warum ist es hölznern und nicht aus Beton? - Dadurch wird sein organischer Charakter betont.

Warum ist es halb verfallen und nicht brandneu? - Weil es lange nicht benutzt und schon lange vernachlässigt wurde.

Warum ist es ein Haus und keine Höhle oder ein Auto? - Weil es an einen bestimmten Platz gehört, ein Produkt der Zivilisation, also etwas vom Menschen Erschaffenes darstellt.

Warum hat es eine Tür und nicht einfach ein Loch als Eingang? - Weil die Tür einen Schutz des Inneren darstellt und somit die Geborgenheit und das grundsätzliche Intaktsein des Inneren darstellt.

Warum ist die Tür rot und nicht schwarz? - Weil rot auf Lebendigkeit hinweist.

Warum ist nur die Tür rot und nicht das ganze Haus? - Wäre das ganze Haus rot, wäre das ganze Haus lebendig und würde auf sich aufmerksam machen; wäre gar nichts rot, wäre die Lebendigkeit entweder verborgen oder nicht vorhanden; ist nur die Tür rot, so lädt das Haus dazu ein, durch diese rote Tür wieder in die Lebendigkeit einzutreten.

Warum ist das Haus voller Marder und nicht leer oder voller Menschen? - Weil Tiere die Lebenskraft ausdrücken und die Leere eben Leere wäre und Menschen eine umfassendere und bewußtere Qualität darstellen würden.

Warum sind in dem Haus hunderte von Mardern und nicht nur einer? - Weil eine Vielzahl desselben Wesens eine nicht integrierte Qualität darstellt, während ein einzelnes Wesen eine integrierte Qualität repräsentiert.

Warum sind es Marder und nicht Mäuse oder Hunde? - Weil Marder Raubtiere sind, klein sind, geschickt und flink sind.

Das kleine, hölzerne, halb verfallene Haus mit der roten Tür, in dem hunderte von Mardern wohnen, drückt also die Vernachlässigung der eigenen Lebenskraft aus (halb verfallenes Haus; Haus = Körper), die schon in eine Vielzahl einzelner Aspekte zerfallen ist (hunderte von Mardern), die lange vernachlässigt wurde, die sich noch immer in einem organischen Rahmen befindet (hölzernes Haus), die das Bewußtsein einlädt, diese Lebenskraft wieder zu ergreifen (rote Tür). Diese Lebenskraft ist von ihrem Wesen her sehr beweglich (hat der Betreffende Mars oder Mond in den Zwillingen?) und sie hat auch einen aggressiven Aspekt (Marder sind Raubtiere).

Dieser Traum ist also die Aufforderung des Unterbewußtseins an das Bewußtsein, die eigene Lebendigkeit, Flinkheit und Aggression wieder zu integrieren und zu leben.

Im Grunde ist diese Deutungsmethode sehr simpel und führt doch meist sehr schnell zu einer guten Orientierung in dem Traum oder der Traumreise.



30. Prägung durch eigene Erfahrung


Die Bilder, die in einem Traum oder einer Vision verwendet werden, stammen aus dem Vorrat an Bildern in dem eigenen Unterbewußtsein, die mehr oder minder stark neu kombiniert, verfremdet, abstrahiert oder in sonst einer Weise weiterentwickelt sein können. So ist es z.B. sehr unwahrscheinlich, daß in den Träumen eines Menschen, der noch nie getanzt hat, komplexe Zusammenhänge durch die Feinheiten, die man in einer Tanzausbildung erlebt, ausgedrückt werden. Und es ist so gut wie unmöglich, daß ein Farbenblinder in seinen Träumen Farben sehen wird.

Das bedeutet, daß die Inhalte, die sich in den Träumen und Visionen ausdrücken wollen, auf einen bereits vorhandenen "Vokabelschatz", nämlich die Erinnerungen des betreffenden Menschen zurückgreifen müssen. Dies bedeutet z.B. auch, daß höhere Wesen wie Engel oder Seelen, die sich oberhalb des Grabens befinden, sich dieser Erinnerungsbilder in Yesod bedienen müssen, wenn sie sich auf dieser Ebene darstellen wollen - ihre Erscheinungsform ist also nicht ihr eigentliches Aussehen, sondern die Darstellung ihrer Qualität mithilfe der in dem betreffenden Menschen vorhandenen Erinnuerungsbilder.

Man muß also zwischen der Sprache und ihren "Vokabeln" einerseits und den in diesen Bildern ausgedrückten Inhalten andererseits unterscheiden.



31. telepathische Träume


Telepathische Träume, Träume und Visionen, die die Zukunft vorhersehen und solche die an frühere Leben erinnern, kommen durchaus vor, aber man sollte zum einen alle Träume erst einmal "psychenintern" deuten, bevor man sich über mögliche "externe Quellen" Gedanken macht. In vielen Fällen kann man Träume mit externen Quellen auch genau erkennen, wenn sie z.B. einen deutlich "fremden Geschmack" haben (Ursprung in einer anderen Person), wenn sie die Zukunft vorhersagen (wenn das Ereignis tatsächlich eintrifft) oder wenn sie mit der Fenstervision beginnen (Informationen aus dem Leben einer anderen, verstorbenen Person oder einer eigenen früheren Inkarnation; siehe die Seite „Visionen“).

Es ist sinnvoll, alle Träume zunächst einmal "personenintern" zu deuten, also alle in dem Traum oder der Traumreise auftretenden Dinge und Personen als Teile dessen, der sie sieht, zu deuten. Auf diese Weise kann man vermeiden, daß man irgendeinen Teil der Bilder für etwas hält, womit man nichts zu tun hat, was von außen kommt, was nur ein Hindernis ist usw. Die Auffassung, daß alles Gesehene ein Teil des Sehenden ist, vereinfacht sehr deutlich die Heilung und Integration des Gesehen.

Da es nun ganz eindeutig auch telepathische Träume gibt und man z.B. auch zu fünft in derselben Traumreise unterwegs sein und sich dabei gegenseitig sehen kann, ist die "personeninterne" Deutung zwar als Grundlage und Anfangspunkt sinnvoll und nützlich, aber offenbar noch nicht vollständig. Daher kann man in einem nächsten Schritt bei der Deutung davon ausgehen, daß die Personen, die im Traum auftreten, auch mit den konkreten betreffenden Personen in Resonanz stehen und möglicherweise ein telepathischer Einfluß besteht.

Wenn man auch einer gemeinsamen Traumreise andere Wesen oder Personen trifft, funktioniert die rein personeninterne Deutung nicht mehr, da man zumindest von einer sehr weitgehenden Koordination der Bilder in dem Unterbewußtsein der beteiligten Personen ausgehen muß und zudem noch mit einer Resonanz zu den tatsächlichen, materiellen Personen und Dingen rechnen muß. Wenn man z.B. eine Erkundungsreise in ein homöopathisches Arzneimittel unternimmt und dabei Wesen trifft, deren Wesen sich anschließend nach dem Studium der Literatur über dieses Heilmittel als eine sehr treffende Beschreibung herausstellt und man dabei von dem Wesen evtl. auch noch weiterführende, bisher nicht bekannte Informationen erhält, die sich als sehr nützlich erweisen, ist es klar, daß die personeninterne Deutung immer nur der erste Schritt ist. Aber man sollte deshalb diesen ersten Schritt nie vernachlässigen, da man sonst Gefahr läuft, die Verantwortung für das Gesehene abzugeben und dadurch die Chance zu einem tieferen Selbstverständnis zu verpassen und das Gesehene nicht als Teil von sich selber zu integrieren.

Schließlich gibt es auch noch Bilder, die deutlich im außen liegen und nicht Teil der eigenen Psyche zu sein scheinen, z.B. wenn man von einem Krieg träumt, der gerade in einem fernen Land stattfindet. Allerdings selbst dann sollte man bedenken, daß einem nichts geschehen kann, daß nicht eine Verbindung, eine Beziehung, eine Resonanz zu einem selber hat.



32. Beweglichkeit im Vorgehen


Letzten Endes sind alle hier beschriebenen Strukturen und Zusammenhänge nur Anregungen für die eigene Kreativität. Es ist immer das wichtigste, sich das Bild anzuschauen, das man verstehen will und sich zu fragen: "Was ist denn da los?" Um dies einmal an einem Beispiel deutlich zu machen, kann man z.B. die Betrachtung eines Erschöpfungszustandes einer Frau nehmen.

Bei näherem Befragen stellt sich bei der betreffenden Frau möglicherweise heraus, daß die Erschöpfung auf einer Allergie beruht und das diese Allergie insbesondere gegen die Pollen von Birken, Weiden und Pappeln besteht, wobei der allergische Ausschlag vor allem am Bauch unterhalb des Nabels auftritt und oft mit Kopfschmerzen verbunden ist.

Da eine Allergie eine Störung des Imunsystems der Körpers ist, die darauf beruht, daß a) der Körper irrigerweise bestimmte Stoffe (hier die Pollen) als bedrohlich einstuft und sich gegen sie verteidigt, b) solch eine Reaktion am häufigsten dann zustandekommt, wenn der Körper schon durch Fremdstoffe (Chemikalien in der Nahrung, im Wasser und in der Luft) sehr gereizt ist, und c) das Verteidigungssystem des Körpers auch durch psychischen Streß gereizt ist, kann man davon ausgehen, daß die betreffende Person Aggressionen verdrängt, sich daher in einer unterschwelliger Aggression befindet und sich diese Aggression einen Ersatzgegner, in diesem Fall die Pollen gesucht hat. Die Erschöpfung der Person ist daher primär auf die Aggressionsverdrängung und sekundär durch die Belastung des Körpers durch die Allergie zurückzuführen.

Es stellt sich nun die Frage, warum sich die Allergie gerade gegen die Pollen der Birke, der Weide und der Pappel richtet. Zunächst einmal fällt auf, daß die Pollen die männlichen Samen, also die Entsprechung zum menschlich-männlichen Sperma sind, was auf ein sexuelles Thema schließen läßt, das mit einer Aggressionsverdrängung verbunden ist. Warum richtet sich die Allergie nun gerade gegen die Pollen dieser drei Bäume und nicht gegen die von Rose, Butterblümchen und Apfel? Das besondere an der Birke ist, daß sie zum einen eine Pionierpflanze ist und sich fast immer als erste auf Lichtungen und in Windbrüchen ansiedelt, und daß sie einen sehr große Menge Wasser in ihrem Holz transportiert (wenn man eine Birke fällt, läuft noch einige Stunden lang Saft aus dem Wurzelstock). Die Weide ist ein wasserliebender Baum und ist extrem regenerationsfähig. Die Pappel ist in der Lage, das Wasser in ihrem Stamm in sehr große Höhen zu transportieren. Alle drei Bäume sind botanisch nahe Verwandte und mit dem Wasser verbunden. Diese Bäume symbolisieren also den Wassertransport im Körper und die mit diesem Wasser verbundene Lebenskraft.

Wenn man nun den Wassertransport in große Höhen und die mit ihr verbundene Lebenskraft sowie die verdrängte Sexualität und Aggression zusammennimmt, so ergibt sich die Assoziation zu der Sushumna, dem Kanal, in dem die Lebenskraft als Tummo-Feuer das Rückgrat hinaufsteigt. Man könnte also mutmaßen, daß sich bei der betreffenden Frau eine Blockade in der Sushumna befindet, die die Sexualität und die Aggression blockiert, was dadurch bestätigt wird, daß sich der allergische Ausschlag in der Hara-Gegend befindet, wo man auch die Blockade der Sushumna erwarten sollte, wenn die Lebenskraft durch eine Blockade der Sexualität verursacht worden ist. Die Kopfschmerzen, die zusammen mit der Allergie auftreten, weisen auf die Hara - Drittes Auge -Polarität hin, wobei hier das Hara der Ort des Energiemangels und das Dritte Auge der Bereich des Energiestaues ist. Man kann also davon ausgehen, daß die betreffende Frau in der Welt zurechtzukommen versucht, indem sie es allen recht macht (Energiestau im Dritten Auge), und daß sie leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen ist (Engergiemangel im Hara).

Nun gibt es einen Stein, der genau die Qualitäten dieser drei Bäume hat - den Feueropal. Er entsteht in heißen Geysiren, also an Orten, an denen heißes Wasser aufsteigt, indem sich das in dem Wasser gelöste Siliciumdioxyd und Eisenoxyd zusammen mit Wasser erst zu einem Gel und dann zu einem rötlichen Stein verbindet. Dieser Stein wirkt sehr schnell und heftig und macht fröhlich, impulsiv und begeistert und entfacht auch verdrängtes sexuelles Feuer. Daher könnte man der betreffenden Frau einmal einen Feueropal auf den allergischen Ausschlag auflegen lassen und schauen, ob dies genügt, um das gestaute Feuer wieder in Gang zu bringen. Dabei ist die Analogie zwischen dem aufsteigenden Tummo-Feuer, dem aufsteigenen Sperma (Pollen der Bäume), dem aufsteigenden Wasser in den Bäumen und dem aufsteigenden heißen Wasser im Geysir sowie die marsische Symbolik des Eisens in dem Feueropal die Grundlage für diesen Versuch. Bisweilen, wenn die Blockade zu stark ist, reagiert man auch statt mit einem Aufsteigen der Lebenskraft mit Nasenbluten - eine heiße, eisenhaltige, rote Flüssigkeit voller Lebenskraft steigt nach oben und sucht sich einen Weg nach draußen. Das Nasenbluten ist in diesem Fall offensichtlich eine Umleitung der Lebenskrft, deren Anregung vom Körper und der Psyche zwar nicht verhindert, aber doch immerhin "abgelenkt" werden kann. Die betreffende Frau wäre, wenn bei ihr nach dem Auflegen eines Feueropals Nasenbluten auftritt, offenbart nicht bereit, so schnell die Blockade aufzugeben.

Es liegt nun nahe, die Allergie mit dem Schwellenmandala-Ritual zu entschärfen (Auflösung der Verzerrungen des inneren Männer- und Frauenbildes; siehe die Seite „Ritual“) und dadurch die Grundlage für eine Heilung zu legen, wobei die Einsicht der betreffenden Frau sowohl in die Symbolik ihrer Krankheit als auch in ihre vermeintliche Handlungsunfähigkeit, die auf einer Verwechslung ihrer Entscheidungsfreiheit und ihres Handlungsspielraumes beruht, wichtig ist. Die betreffende Frau sollte dadurch ihrer Kraft, einer geistigen Entspannung und ihrer Lebensfreude wieder näherkommen können.



33. Beweglichkeit in der Deutung


Dieser Punkt bezieht sich darauf, daß es kein Patentrezept für das Verstehen der "Sprache des Mondes" gibt. Es gibt, wie gesagt, kein sicheres Schema, nach dem man vorgehen kann - letztlich ist das "Sprachgefühl", das man mit der Zeit durch die Übung für die "Sprache des Mondes" entwickelt, der sicherste Leitfaden.

Trotzdem gibt es natürlich sinnvolle Vorgehensweisen. Am besten wird es sein, den Traum zuerst einmal, wie unter Punkt 23./24. beschrieben, in die Sprache der Begriffe zu übersetzen und ihn dann mithilfe der Betrachtung von in ihm vorhandenen Strukturen weiterzuverarbeiten.



34. Innere Mythologie


Diese Innere Mythologie ist eines der wertvollsten Ergebnisse, zu denen man gelangen kann, wenn man die Sprache des Mondes erlernt.

Zunächst einmal findet man in seinen Träumen und Traumreisen, Omen und Orakeln, seinem Horoskop und seinen körperlichen Besonderheiten usw. einzelne Bilder wie z.B. ein Schwert, eine Kniekrankheit, ein Leberschaden, die sehr häufig gezogene Tarotkarte des Einsiedlers, das eigene Zwillings-Sternzeichen usw.

Bei längerer Betrachtung der eigenen Träume und der anderen Quellen, die auch in der Sprache des Mondes sprechen, wiederholen sich dann einige Bilder, die daurch an Nuancen, an tiefe und an Bezügen zu anderen Bildern gewinnen und somit zu Symbolen werden.

Wenn man diese Betrachtungen dann über einen noch längeren Zeitraum hin durchführt, wird man feststellen, daß bestimmte Symbole oft in ähnlichen Zusammenhängen auftreten, z.B. als gegenseitige Unterstützer oder als Feinde, während andere Symbole fast nie gemeinsam auftreten. Die Symbole, die einen Bezug zueinander haben, bilden nun komplexere Motive, die den Zustand einzelner Lebensbereiche oder Themen abbilden.

Schließlich wird man feststellen, daß es zwischen allen diesen Motiven größere Zusammenhänge gibt, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Diese größeren Zusammenhänge bilden die eigene Innere Mythologie.

In dieser Mythologie gibt es drei Bilder, die im Zentrum stehen und miteinander verbunden sind. Das zentralste ist das Bild der eigenen Seele, der zunächst als der eigene Schutzengel erscheint, bis man sich mit ihm identifiziert hat. Als der Begleiter der Seele oder dessen "Gewand" bzw. Kraft erscheint dann auch das eigene Krafttier. Das dritte ist schließlich die Erinnerung an die eigene Geburt, die den eigenen Schöpfungsmythos darstellt, den man immer wiederkehrenden Zyklen wiederholt und sich dabei bemüht, diese Zyklen auf ein immer höheres Niveau zu bringen, das von immer mehr Liebe, Freiheit und Freude geprägt ist. Diese Schöpfungsgeschichte findet sich in abstrakter Form in dem eigenen Geburtshoroskop wieder, da dies ja sowohl den Augenblick und somit die Qualität der eigenen Geburt als auch den eigenen Lebensstil beschreibt.

Mit dieser Inneren Mythologie sind die systematischen Darstellungen von Zusammenhängen innerhalb der Bilderwelt durch Mandalas und andere spirituelle Landkarten wie z.B. das I Ging oder den kabbalistischen Lebensbaum nahe verwandt. Ihr Unterschied zu der Inneren Mythologie ist vor allem ihre Allgemeingültigkeit - sie stellen allgemeine Grundstrukturen dar, während die Innere Mythologie eines Menschen die individuelle Färbung dieser Grundstrukturen darstellt.

Diese Stufe der Verarbeitung von Informationen findet sich auch in der Wissenschaft: die Statistik und die graphischen Darstellungen von Zusammenhängen, aufgrund derer dann später in Hod selber die den Statistiken und Graphiken zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten in Formeln beschrieben werden..


Nun sind diese Symbole natürlich alle miteinander verflochten, sodaß man im Idealfall die verschiedensten Deutungen miteinander verbindet, um einen Traum oder auch einfach ein Ereignis zu deuten. So kann man z.B. ausgehend von der Deutung einer ständig verstopften Nase in die verschiendesten Bereiche vordringen:

- Der Stein, zu dessen Wirkung es zählt, "daß die Nase wieder läuft" ist der Feueropal.

- Wenn man nun betrachtet, was die Nase im Gesicht bedeutet, finden sich die Genitalien und die Rückenwirbel, denn der gesamte Körper ist im Gesicht abgebildet:

Kopf - Stirn

Hals - Platz zwischen den Augenbrauen

Arme - Augenbrauen

Körper - Nasenrücken

Nasenlöcher - Genitalien

Mund - After

Oberlippen - Oberschenkel

Kiefergelenke - Knie

Unterlippen - Unterschenkel

Kinn - Füße

- Eine zweite Wirkung des Feueropals ist die Anregung der Sexualität, die im Gesicht durch die Nase (die verstopft ist) dargestellt ist. Es kann also eine Blockierung der Sexualität vermutet werden. Ist die Nase chronisch verstopft, ist die Blockade vermutlich traumatisch bedingt.

- Weiterhin findet sich als Wirkung des Feueropals die aufsteigende Kundalinischlange. Die Verbindung mit der Sexualität ist offensichtlich, da der Feueropal in Geysiren entsteht: heftig ausgestoßene heiße Flüssigkeiten ... Die Kundalinischlange ist die Entsprechung auf der Yesod-Ebene zu der Sexualität in Malkuth.

- Eine Blockade der Sexualität, insbesondere wenn sie chronisch ist, führt zu einer Unterversorgung des Haras mit Lebenskraft. Zudem ist zu vermuten, daß der Unterleib tendenziell eine Tabuzone ist, die vom Bewußtsein weitgehend ausgeblendet wird. Möglicherweise sind alle drei unteren Chakren weitgehend unbewußt oder zumindest die beiden untersten. Es ist daher zu vermuten, daß die betreffende Person leicht friert (Unterfunktion des Wurzelchakra) und ihren Halt durch Prinzipien anstatt durch innere, elastische Festigkeit sucht (Disfunktion des Haras).

Daraus ergeben sich möglicherweise Haltungschäden und Rückenschmerzen (Hara) und, da das Hara für die Haltung und das Gleichgewicht zuständig ist (Energiemangel im Hara), eventuell auch ein Tinitus, da sich im Ohr das Gleichgewichtsorgan befindet und ein Tinitus durch Streß entsteht (Energiestau im Dritten Auge), der in diesem Fall durch mangelnden inneren Halt (Hara) und die Verdrängung der Sexualität (Wurzelchakra) entsteht.

- In der Homöopathie sind oft ein Mineral, eine Pflanze und ein Tier durch ähnliche Qualitäten miteinander verknüpft. Die Tierentsprechung zum Feueropal ist die Schlange und die Kundalinischlange. Es liegt daher nahe, nach Schlangenträumen und Schlangenassoziationen zu fragen.

- Ein Pluto am Aszendenten läßt vermnuten, daß die heftigsten Reaktionen im Gesicht bzw. am Kopf stattfinden, da das erste Haus diesem Körperteil entspricht. Sollte dies zutreffen, so ist anzunehmen, daß die verstopfte Nase tatsächlich ein sehr wichtiges Symptom ist und auf eine grundlegende Störung hinweist.

- Aus der Stellung des Mars (Sexualität) und des Saturn (Enge, Verstopfung) sowie ihren Aspekten lassen sich dann weitere Rückschlüsse auf die Bedeutung der verstopften Nase innerhalb der Persönlichkeit schließen.

- Es bieten sich nun als Heilungsansatz die Behandlung mithilfe eines Feueropals, mit homöopatischen Schlangen-Mitteln, durch Kundalini-Yoga (Wurzelchakra), Tanz (Hara) und vor allem der Suche nach dem auslösenden traumatischen Ereignis an.

- Weiterhin ist zu beachten, daß eine Seele eine bestimmte Lebensabsicht mitbringt, die sich unter anderem in dem Horoskop ausdrückt. Dies bedeutet, daß man die Neigung hat, bestimmte Dinge zu erleben und auf eine bestimmte Weise zu reagieren, die sich von der der anderen Menschen unterscheidet. In Bezug auf das traumatisierende Ereignis bedeutet dies, daß dieses Ereignis lediglich diese Erlebnisabsicht auf krasse Weise deutlich macht, daß aber die Neigung, auf diese Weise zu erleben, bereits vorher vorhanden ist. Das nimmt einer eventuellen Person, die das betreffende Trauma ausgelöst hat, nicht ihre Schuld, aber es macht deutlich, daß es kein Zufall ist, daß das Ereignis gerade diese Person und nicht eine andere getroffen hat.

Daher wird die Traumreise zur eigenen Seele oder eine entsprechende Methode zur Kontaktaufnahme mit der eigenen Seele für fast jeden Heilungsversuch eine sehr sinnvolle Grundlage sein. Die Heilung besteht zu einem guten Teil oft einfach darin, daß die Seele den betreffenden Körperteil segnet, d.h. den Zustand, in dem sich dieser Körperteil befindet, anerkennt und ihn gleichzeitig an seinen eigentlichen, ursprünglichen, heilen Zustand erinnert.

In Ergänzung dazu kann es sinnvoll sein, den Aspekt im Horoskop der betreffenden Person, der der verstopften Nase zugrundeliegt, zu erläutern. In der Regel wird dies ein Quadrat, bisweilen auch eine Opposition, und seltener ein Quincunx sein. Die asrtologische Heilungshilfe besteht darin, daß man der betreffenden Person die "Sonnenseite" dieses Aspektes erläutert: den Weg von der Enge und der Angst zu der Weite und der Freiheit, den das Quadrat beschreibt; den Weg von dem verkrampften Festhalten zu dem Wandeln und Bejahen, den die Opposition beschreibt; und schließlich den Weg von der Isolation und Einsamkeit zu der Anteilnahme und der Liebe zur Welt, den das Quincunx beschreibt.

- Aufgrund der teilweisen Blockade der Sexualität und des aufsteigenden Kundalinifeuers ist anzunehmen, daß auch ein Zusammenhang mit den Eulen besteht, da die Eulen sowohl in Traumreisen als auch bei der Verwendung als homöopathisches Mittel mit dem freien Fluß der Lebenskraft im Körper und infolgedessen auch mit den "dunklen Bildern des anderen Geschlechtes", die die Lebenskraft und die Sexualität blockieren, verbunden sind. Logischerweise sind die Eulen daher in den Traumreisen, Visionen und in der Mythologie (insbesondere der süd- und mittelamerikanischen) eng mit der Schlange verbunden, womit auch von hier aus wieder die Verbindung zur Kundalinischlange hergestellt wäre.

- Die bisher beschriebene Methode ist eine reine Hod-Methode, beschreibt also ein rein logisches Vorgehen. Diese Methode kann natürlich auf sehr förderliche Weise durch die Intuition, also eine Yesod-Methode, ergänzt werden. Anfangs ist eine solche Betrachtung von Traumsymbolen, Krankheitssymptomen und Ereignissen sicher eher schwierig, aber mit der Zeit wird es immer einfacher werden, die verschiedenen Verknüpfungen ausfindig zu machen und sich das nötige Fingerspitzengefühl dafür zu erwerben, die richtigen und wichtigen Verbindungen zu erkennen.

- Und schließlich sollte man nicht vergessen, daß nicht nur die Träume einer jeden Person verschieden sind, sondern auch jeder Traumdeuter und daß man folglich schauen muß, welche Art der Traumdeutung einem am besten liegt oder ob man vielleicht für andere Dinge ein viel größere Begabung hat als ausgerechnet für die Traumdeutung.



35. Die Träume einer Nacht


Die Träume, die man in einer Nacht träumt, gehören immer zusammen, denn man steht in dieser Nacht an einer bestimmten Stelle in seinem leben und die Träume versuchen, diese Stelle im eigenen Leben und die eigene Haltung, die man an dieser Stelle gerade einnimmt, wieder auf die inneren Mythologie und mit dem ursprünglichen Schöpfungsimpuls des betreffenden Menschen einzustimmen.

Die Träume einer Nacht sind sozusagen die Kapitel der Geschichte, die man in der betreffenden Nacht geträumt hat und die zeigt, wo man gerade in seinem Leben steht.