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... und zum Schluß ...

 

 

... und zum Schluß ...


... sollte man auch das leibliche Wohl nicht vergessen, denn Körper und Bewußtsein, Einheit und Vielheit, Leere und Form, Malkuth und Kether sind nur zwei Betrachtungsweisen derselben Sache. Deshalb hat in einem Zen-Kloster auch der Koch das zweithöchste Amt direkt nach dem Abt inne.

Diesen Zusammenhang haben auch schon die Hedonisten, eine der Philosophenschulen der alten Griechen erkannt, deren Grundeinsicht es war, daß man das, was wahr ist, daran erkennen kann, daß man es von Herzen genießen kann. Das bedeutet, daß man als Wahrheitssucher das Leben genießen sollte – wozu könnte es auch sonst da sein?


Zur Unterstützung dabei hier nun ein paar Rezepte:





o Wie wäre es mit einem kleinen Appetitanreger?


Gefüllte Datteln


Man nehme für jede Person drei Datteln, schneide sie auf und entferne den Kern. Nun mischt man Frischkäse mit Provençekräutern, etwas Pfeffer und etwas Olivenöl und füllt die Datteln damit. Zur Dekoration kann man noch ein kleines Stückchen Paprika oder Peperoni oder eine halbe, leicht angeröstete Haselnuß in den Frischkäse stecken.

Dazu paßt gut ein Glas Bitterlemon.




o Nun die Vorspeise:


Französische Zwiebelsuppe


Gemüsebrühe kochen, geschnittene Zwiebeln und eingelegten grünen Pfeffer, Salz und Pfeffer hinzu, und dann das ganze kochen bis die Zwiebeln gar sind. Währenddessen in dünne Scheibchen geschnittenen Räuchertofu in der Pfanne in Fett von beiden Seiten her knusprig anbraten – evtl. mit etwas Chilli o.ä. scharf würzen. Den angebratenen Tofu, Sauerrahm, Süßrahm und ein Glas Weißwein hinzufügen und noch einmal kurz kochen lassen.

Währenddessen oder zuvor schneidet man Brot oder Brötchen in kleine Würfel und brät sie in der Pfanne in Butter knusprig braun – fertig sind die Croutons!

Die Zwiebelsuppe in Schalen füllen, mit einem Kleks Sahne dekorieren, mit etwas gehackter Petersilie bestreuen und reichlich Croutons am Rand herum auf die Suppe legen.

Hirzu könnte man Weißwein oder „Bio-Zisch Zitrone“ von Völkel reichen.




o Der Hauptgang:


Chinesische Reispfanne nach Shantung-Art


Zunächst kocht man 150-200g Vollkornreis, den man dann später zur Pfanne hinzufügt.

Dann brät man 2 Zwiebeln, 2 dicke Möhren und eine dicke Stange Lauch mit etwas Öl in der Pfanne an. Den Lauch schneidet man in schmale Ringe, die Zwiebeln in kleine Würfel und die Möhren in Stäbchen, die sich am leichtesten herstellen lassen, wenn man dicke Möhren in ca. 2cm dicke Scheiben schneidet, diese Scheiben dann auf die Schnittfläche stellt und sie dann mehrmals längs und quer schneidet.

Dann fügt man ca. 200g gewürfelten Räuchertofu, geriebenen frischen Ingwer und zwei Hände voll Erdnüsse hinzu. Etwas später ergänzt man dann Salz, Pfeffer (oder scharfes Chinagewürz), eingelegte grüne Pfefferkörner, ein wenig Provençekräuter, 2 Eßlöffel milden Honig, 3 Eßlöffel Zitronensaft und ca 250g Ananasstückchen.

Wenn das Gemüse gar ist (es darf gerne noch etwas fest sein), fügt man den Reis hinzu und verrührt das Ganze. Evtl. noch einmal etwas Öl hinzufügen. Kurz vor Schluß mischt man dann noch zwei in Scheibchen geschnittene Bananen unter. Wenn die Bananen gerade weich geworden sind, ist das Essen fertig.

Dazu paßt – je nach Vorliebe – etwas Schlehensaft (unverdünnt) oder japanischer Pflaumenwein.




o Wie wäre es mit einem Nachtisch?


Zitronen-Sorbet


Ein ganz einfaches, schnelles und leckeres Rezept: Zwei Bananen mit einer Gabel in einer Glaschüssel musen, ein Stück Ingwer hineinreiben, einen knappen gestrichenen Teelöffel Vanillepulver hinzufügen, dann noch zwei Eßlöfel milden Honig, den Saft und evtl. auch die geriebene Schale einer mittelgroßen Zitrone und schließlich noch 500g Yoghurt (am besten schmeckt der Demeter-Yoghurt mild mit 3,7% Fett von Söbbeke). Das ganze eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen und dann kalt servieren. Evtl. mit einer Kiwischeibe, einem Schokostäbchen (z.B. „Latte macciatio“ von Rapunzel), und einer Erdbeere oder einem Kleks Erdbeermarmelade verzieren.




o noch ein zweiter Nachtisch?


Überbackene Bananen


Etwas Butter in die Pfanne, die Bananen mit in kleine Stäbchen geschnittenen Ingerstückchen und evtl. auch mit Kokosscheibchen spicken, dann die Bananen in der Pfanne von einer Seite anbraten, bis sie auf der Unterseite weich und glasig und leicht bräunlich werden, dann die Banane umdrehen und mit mildem Honig bestreichen und nun von der anderen Seite her anbraten. Auf die heiß servierten Bananen einen Klaks Sahne, in die man etwas Vanillepulver gemischt hat, geben. Die Sahne, wenn man möchte, mit einer Sauerkirsche garnieren.




o Oh, es könnte noch ein dritter Nachtisch passen?


Pralinen


Die Praline


Man entferne stets zuerst den Kern

aus der Dattel Innenraum,

denn sie sieht es gern,

wenn man sie füllt mit einer Nuß vom Walnußbaum.


Nun nehme man noch Marzipan aus Honig und aus Mandeln

(in Kirschenwasser eingelegt,

um den Geschmack zum Feineren zu wandeln,

doch nur, wenn man Alkohol verträgt ...) -


Mit dem Honigmarzipan verschließe nun der Dattel Spalt,

dann besorge Schokolade, halb Mokka und halb zart und bitter,

schmelze sie im Wasserbad, - doch halt!

Hast du an Kakao gedacht, gerührt schon durch ein Sieb von feinstem Gitter?


Wende nun die Datteln in der heißen Schokolade

(sie sind nun schon beinah' fertig – schau!)

und nimm sie dann aus ihrem süßen Bade

und rolle sie noch einmal im Kakao.


Nun noch etwas kühlen lassen

- so ein, zwei Stunden -

dann kann man den Genuß ins Auge fassen;

laß sie Dir gut munden!




o Und nach einer Weile noch ein Stückchen Kuchen?


Kirschkuchen


Ein Kuchenblech einfetten, und auf ihm einen ca. 1cm hohen Teig aus halb Dinkelmehl, halb Hafermehl (es geht auch nur Weizen), Butter, Backpulver, Milch, Salz, Zucker und vielen Rosinen auskneten.

Einen Grießbrei aus Milch, Weizengrieß, geriebenen Mandeln, Honig, Zucker und Vanille kochen und ca. 2cm dick auf den Teig streichen.

Dann diesen Teig dicht mit Schattenmorellen (700-1.000g) belegen.

Einen zweiten Grießbrei aus Milch, Polenta, Zucker, Honig und etwas geriebenem Ingwer kochen und wieder ca. 2cm dick auf die Kirschen streichen.

3-4 Tafeln Vollmilchschokolade in Stückchen zerbrechen und mit ihnen und mit ein paar Haselnüssen die Oberfläche des Kuchens garnieren.

Bei ca. 180° auf mittlerer Schiene backen. Dauert ca. 45Minuten – ab und zu durch Einstechen mit einem Stäbchen testen, ob der Kuchen fertig ist oder ob noch viel Teig an dem Stächen kleben bleibt.

Sehr reichhaltig, ziemlich gewichtig und ziemlich lecker.

Dazu passen die meisten gut gekühlten Obstsäfte.





Wie sagte doch vor fast 2.000 Jahren der berühmte Yogi Patanjali? Die Welt besteht aus drei Dingen: aus Sat, der Materie, und aus Chit, dem Bewußtsein, und schließlich aus Ananda, der Glückseligkeit, die sich aus der Erkenntnis ergibt, daß Bewußtsein und Materie, Einheit und Vielheit nur zwei Seiten derselben Sache sind ...

Ich wünsche Ihnen viel Freude, bei allem was Sie tun!


Harry Eilenstein